Ausflug nach Mailand

Mit dem Regionalzug fahren wir ab Desenzano del Garda – Sirmione um 12:07 nach Mailand. Den Hauptbahnhof erreichen wir in 1,5h. Der Hochgeschwindigkeitszug schafft die Strecke in etwa 50 Minuten.

Bahnhof Desenzano im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Bahnhof Desenzano del Garda im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Stazione Centrale Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Stazione Centrale Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)

Vom Hauptbahnhof laufen wir zu Fuß in Richtung Dom. Nach einigen hundert Metern entdecken wir rechts das neue Hochhausviertel um die Porta Nova. Nach einem kleinen Abstecher für ein paar Schnappschüsse laufen wir weiter in Richtung Dom und entdecken das kleine, gemütliche Café Mozart für eine kleine Stärkung.

Unweit des Café Mozart erreichen wir die Scala. Das auf den ersten Blick fast unscheinbar wirkende, weltberühmte Mailänder Opernhaus. Schräg genüber befindet sich der hintere Eingang der Viktor-Emanuel-Galerie. Je weiter man sich von der Oper entfernt, desto größer tritt sie in Erscheinung.

Scala - Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Scala – Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)

Die Viktor-Emanuel-Galerie ist eine prachtvolle Einkaufsgalerie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Stuck, Fresken und Marmor sowie Boden- und Wandmosaike und eine riesige Glaskuppel in der Mitte machen die Einkaufspassage zu einem faszinierenden Bauwerk.

Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)

Auf der gegenüberliegenden Seite verlassen wir die Galerie und stehen vor der Hauptsehenswürdigkeit der Stadt.

Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)
Mailand im Mai 2024 (Foto: Hanns Gröner)

Der Mailänder Dom ist der Fläche nach eine der größten Kirchen der Welt. Sein Bau wurde im 14. Jahrhundert begonnen – die Fassade erst unter Napoleon im 19. Jahrhundert fertiggestellt.

Für Besucher der Stadt besonders interessant erscheint ein Spaziergang auf dem Dach des Doms für den uns leider die Zeit fehlte aber einen guten Grund für einen weiteren Besuch bietet.

Ein halter Tag ist nicht viel für einen Besuch von Mailand. Gegen 16 Uhr entscheiden wir uns für eine Stadtrundfahrt mit einem der Hop-On-Hop-Off-Anbieter, die am Rande des Domplatzes ihre Fahrgäste einsammeln. 25 Euro kostet ein Ticket für 24 Stunden.

Tipp: wer das Ticket nur noch am Nachmittag des selben Tages nutzen kann, kann nach einem Discount fragen (wir haben es für 15 Euro bekommen).

Die Fahrt dauert knapp zwei Stunden – hier und da stehen wir natürlich im Stau des abendlichen Berufsverkehrs – dennoch hat man am Ende das Gefühl von Mailand zwar bei weitem nicht alles aber sehr vieles – zum Teil aus nächster Nähe – gesehen zu haben.

Porta Nuova ist ein neu entstandenes Stadtviertel westlich des Hauptbahnhofs mit den spektakulären Bauwerken des Torre Unicredit, Torre Diamante und Bosco Verticale.

Vor allem die Hochhäuser „Bosco Verticale“ stechen als senkrecht angelegte Wälder optisch und konzeptionell aus der üblichen Hochhausarchitektur heraus.

Neu und spektakulär kommt ein weiterer neu entwickelter Stadtteil mit „typisch italienischem“ Namen daher: City Life. Hier sehen wir das – gemessen an der Dachhöhe – höchste Gebäude Italiens, den Torre Allianz oder auch Torre Isozaki) als einen von drei Wolkenkratzern sowie Wohnhäuser im Design von Kreuzfahrtschiffen.

Auf der Fahrt zwischen den erwähnten Neubauvierteln zwischen Porta Nuova und City Life fahren wir am Simplonpark entlang. Hier fand 1906 die Weltausstellung statt. Nicht weit davon und in einer eher unscheinbaren Ecke sehen wir die Kirche Santa Maria delle Grazie …

Die Kirche Santa Maria delle Grazie ist Teil des UNESCO Weltkulturerbe und berühmt für das 1494 – 1498 geschaffene Wandgemälde „das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci.

Unsere Stadtrundfahrt und damit praktisch unser Stadtbesuch endet am Domplatz. Von hier fahren wir mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof und von dort weiter mit dem Zug (10 – 15 € pro Person für die einfache Strecke) nach Desenzano. U-Bahnfahren ist in Mailand denkbar einfach: eine Fahrt kostet 1,60 €. Zur Bezahlung hält man einfach die ec-Karte an den Kartenleser der Zugangsschleusen.

Mailand ist einen Besuch wert. Ein knapper Tag ist kurz – aber besser als nichts. Immerhin kann man in knapp zwei Stunden alle Sehenswürdigkeiten kurz sehen um sich einen Eindruck für den einen oder anderen ausführlicheren Besuch zu verschaffen. Mit der U-Bahn ist eine solche Tour deutlich günstiger – aber man bekommt kaum ein Gefühl für die Zusammenhänge und Entfernungen. Auch sieht man auf der Bustour einige Sehenswürdigkeiten mehr, die aus dem wackeligen Bus nicht gut zu fotografieren waren. Auf der Busfahrt erhält man Kopfhörer für einen Audioguide, der in den wichtigsten Sprachen unterhaltsam über die Stadt, ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten erzählt.

Ich freue mich auf den nächsten Besuch!

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