Über mich

Reisen. Fotografieren. Filmen. Sport. Leidenschaft.

Die späten 70er

Reisen und Fotografieren sind für mich seit jeher eng miteinander verbunden.Meine ersten Fotos knippste ich mit einer kleinen Pocketkamera (Agfa) in Venedig. Meine Mutter meint, die Bilder sind ja besser als die von Papa mit der großen Spiegelreflexkamera. Wozu also der ganze Aufwand mit viel Gewicht und ständigem Tauschen der Objektive? Das motivierte mich natürlich.

Später machte ich meine ersten „Geschäfte“ mit der Polaroid Sofortbildkamera in dem ich den Kegelfreunden auf einem Ausflug nach Brixen (Südtirol) Portraits erstellte und verkaufte. Grundsteine für die Freude an der Reisefotografie waren also gelegt.

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Die 80er

„Ein Bayer in Tunesien“. Das war der Titel eines Films, den eine Handvoll Mitglieder eines Filmclubs aus Bad Reichenhall in Hammamet drehte. Einer der Herren spielte mit mir Tischtennis und erzählte mir von dem Vorhaben. Ich war fasziniert. An die Story erinnere ich mich noch heute: ein Mann liest ein Magazin über Tunesien, schläft ein und träumt davon in Tunesien in Lederhosen auf einem Kamel den Strand entlang zu laufen. Der Traum wird realisiert, in dem langsam eine mit Fettcreme behandelte Linse das Bild verschwimmen lässt. Wow! Ich war fasziniert und infiziert.

Meinem Vater veranke ich, dass praktisch sofort eine Filmkamera (Braun Nizzo) griffbereit war. Er hatte mal wieder beides dabei – Fotokamera, zahlreiche Objektive und eben diese Super 8 Kamera. Ich durfte mir die Filmkamera ausleihen und begann ab unserem nächsten Halt (es war eine Kreuzfahrt im Mittelmeer mit einwöchiger Unterbrechung in Tunesien) auf Capri zu filmen. Blaue Grotte, Faraglioni, Azzurro … Film lebt natürlich neben schönen Bildern auch von der Musik. So kam wohl meine Vorliebe für italienische Musik gleich mit…

Meine Eltern liebten das Reisen. Es folgten Urlaube (für mich natürlich nur noch mit der Kamera) in die Toskana, eine Kreuzfahrt rund um Westeuropa von Genua nach Bremerhaven und eine Weitere von Venedig bis nach Odessa ins Schwarze Meer. Alles auf Super 8 festgehalten. Auch im Winter ahmte ich waghalsige Filmemacher (Willy Bogner) nach – allerdings nur auf dem Freundenreich am Spitzingsee und nicht im Eiskanal von Cortina d’Ampezzo.


Die 90er

Super 8 Filmen war von jeher ein teures Vergnügen. Drei Minuten Film kosteten etwa 10 Euro (damals etwa 19 D-Mark). Ohne Ton! Tonfilme kosteten noch mehr. Alternativ konnte man eine Tonspur auf dem fertigen Film anbringen lassen. So habe ich das immer gemacht. An die Preise erinnere ich mich nicht mehr.

Dann kam Video. Röhrenkameras. Ich hörte, dass man nicht gegen das Licht filmen soll. Sonst brennt sich das in der Röhre ein. Die Qualität auf dem TV Bildschirmen war auch nicht toll. Mein Berufswunsch Kameramann war mir (vielleicht zum Glück, wer weiß) nicht vergönnt. Meine Eltern rieten mir zu einer Ausbildung in einer Bank. Später entschied ich mich für eine zweite Ausbildung in der Versicherung.

Das Filmen lag erst einmal auf Eis. Ich hatte andere Dinge zu tun (Berufsausbildung, Grundwehrdienst) und im Kopf: Fußball, erste eigene Reisen: nach Südtirol zog es mich mein ganzes Leben. Es folgten Toskana, Umbrien, Calabrien, Campania, Sizilien, Apulien und später Thailand, Hong Kong, USA und Costa Rica. Kroatien, Türkei und die Griechischen Inseln nicht zu vergessen.

1998 zog ich beruflich für sechs Monate nach Hamburg. Etwa zur gleichen Zeit überredete mich mein Nachbar und guter Freund Stephan einem neu ins Leben gerufenen Verein „O-Ton-Süd“ beizutreten. Dieser verband die Interessen von Sport, Wirtschaft und Medien und so kam ich dem „Film“ wieder ein gutes Stück näher. In Hamburg besuchte mich ein Clubkollege und Kameramann. Gespräche mit ihm weckten meine Filmgedanken wieder und ich bekann mich langsam wieder mit meiner SVHS-C Kamera anzufreunden. Herausgekommen sind erste Bilder rund um Hamburg und den Hafen – aber mangels Story und so rechter Idee blieb es bei mäßig inspirierten Versuchen.

Bayern Meister 1999
Bayern Meister 1999

Ende März 1999 kam ich zurück nach München. Ich war oft mit den Journalisten aus dem O-Ton-Süd zusammen und mein Freund Stephan nahm mich mit zu Heimspielen des FC Bayern und dort in den Ü-Wagen der TV Stationen in den Kotakomben des Olympiastadions. Wow. Fußball, Bayern, Filmberichterstattung. Ich kann hier nur sagen „Danke Stephan“!

 

 

 

Ab nun ging eigentlich alles Schlag auf Schlag. Die Bayern erreichten das Finale der Champions League in Barcelona gegen Manchester United und ich hatte das Glück, Tickets für dieses Spiel zu bekommen.

Barcelona 1999 - Champions League Finale FC Bayern - Manchester United (Foto: Hanns Gröner)
Barcelona 1999 – Champions League Finale Manchester United – FC Bayern

Das Spiel war an Intensität und Dramatik kaum zu überbieten – es ging als die Mutter aller Niederlagen in die Sportgeschichte ein. Das Ergebnis ist bekannt und wird im Laufe der Jahre immer mehr zur Nebensache. Wichtiger scheint mir, solche Erlebnisse überhaupt zu machen. Noch heute fahre ich immer wieder gerne in fremde Städte – auch um mir dort in den Kathedralen des Fußballs Spiele anzusehen.

Barcelona 1999 (Foto: Hanns Gröner)
Barcelona 1999 (Foto: Hanns Gröner)

Es war nicht leicht in der Stadt oder auch nur in der Nähe von Barcelona ein Zimmer zu bekommen. Das Internet war noch nicht sehr ausgeprägt und so telefonierte ich mich durch die Zimmernachweise der Tourismusagenturen. Fündig wurde ich etwa 30 Kilometer südlich von Barcelona in Sitges. Nettes Städtchen mit Flair. Meine Panasonic S-VHS-C Kamera hatte ich natürlich mit dabei und in diesem Urlaub wieder so richtig Spaß am Filmen gewonnen. Barcelona liebe ich seit meiner Kindheit – und auf dieser Reise lernte ich die Stadt per Inline-Skate kennen. Aber das sind Details …

1999 Hansi Videograph 1. Auftrag
1999 Hansi Videograph 1. Auftrag

Im Juli 1999 heiratete ein befreundetes Ehepaar in Taufkirchen und feierte anschließend in der Kugler Alm in Oberhaching. Ich hatte die Ehre diese Hochzeit verfilmen zu dürfen. So kam ich zu meinem ersten Auftrag als Videograf. Ein Jahr später folgte der zweite – Freunde heirateten auf Ibiza und ich hatte zum zweiten Mal die Ehre, eine Hochzeit filmen zu dürfen. Auf Ibiza. Wow!


Die 2000er

Um mein berufliches Englisch für den Job und die bevorstehenden Auslandsaufenthalte in Prag und Budapest weiter zu entwickeln, folgten Sprachurlaube in Kapstadt und Malta. Eine kleine Schande – die Kamera war zwar mit dabei aber die Ergebnisse sind heute kaum mehr anzusehen. Die Bildqualität auf den VHS Bändern unterliegt leider leider dem Verschleiß und so macht das Betrachten dieser Werke einfach keinen Spaß.

Es musste sich also etwas ändern. Und ich änderte etwas!

2001 brachte Panasonic eine interessante Digitalkamera auf den Markt – die NV-MX300. 3Chips und Leicaobjektiv versprachen tolle aufnahmen. Aus heutiger Sicht sind auch diese Bilder schnell überholt (4:3 und PAL Format) aber die Kamera zusammen mit mobilem Schnittcomputer (Mac Book Pro) verhalfen mir zu besseren Bildern, einfacherem Schnitt und vor allem sehr viel Freude am Filmen.

Die Kamera besorgten mir meine Eltern als ich gerade beruflich in Budapest war. Ein Freund brachte sie mir mit und ich begann zu filmen und hörte einfach nicht mehr auf. In Budapest lernte ich auch meine heutige Frau und Mutter meiner Kinder kennen. Sie fand meine Aufnahmen toll und ermunterte mich das Hobby zum Beruf auszubauen. Das war im Frühjahr 2001. Irgendwie schien das Filmen auch zum meinem Beruf zu passen – auch wenn dies zu dieser Zeit noch recht weit auseinander lag. Aber immerhin: schon 1997 war in der Ausschreibung für das Traineeprogramm, an dem ich teilnahm, eine „Affinität zu neuen Medien“ gefordert. Und die brachte ich definitiv mit. Nun galt es sie auszubauen.

Filme, Filme, Filme

Ich filmte wo immer sich eine Gelgenheit ergab. Am liebsten im Auftrag. Das brachte ein wenig Geld und vor allem Ansporn. Schließlich liegen die meisten Filme ungeschnitten in irgendeiner Schulade – sei es im Kopf der Filmer oder in Form von Bändern im Schreibtisch. Aufträge machen da einen gewissen Druck, der zu besseren Ergebnissen führen kann.

In der Anfangszeit waren es vor allem Themen Rund um die Betriebssportgemeinschaft und den Verband, die ich filmen durfte. 50 Jahre Sportgemeinschaft der Dresdner Bank, 50 Jahre Jubiläumsfeier des Bayerischen Firmen- und Behördensports. Später kamen zahlreiche Hochzeiten

Camgaroo Award Urkunde 2003 Video meets Music

Erst die Fahrt aufnehmende Digitalisierung um 2001 herum hauchte auch meiner einstigen Leidenschaft wieder Leben ein. Und das so richtig! Meine erste digitale Kamera war eine Panasonic NV-MX300 mit 3CCD Chip und Leica Optik. Mit dieser begann ich in Budapest zu filmen. Später filmte ich mit ihr meine ersten bezahlten Aufträge und gewann einen Preise beim „Camgaroo Award 2003“. Mein Film „Visioni di Venezia“ belegte den dritten Platz zum Thema „Video meets Music“.

Im Januar 2004 legte ich mir die erste richtige „semiprofessionelle“ Kamera zu. Die Legende von Sony VX2100. Ein traumhaft schönes Gerät wie ich fand. Mit ihr filmte ich  die Aufnahmen zu meinem Film „die globale Lebensart“ mit dem ich den zweiten Platz beim Camgaroo Award 2006 zum Thema „Video meets Lifestyle“ belegte.

Camgaroo Award Urkunde 2006 Video meets Lifestyle

Ab etwa 2006 ging eine Ära zu Ende. Der PAL Standard und damit auch das 4:3 Bild wurde ersetzt durch hochauflösende Formate. Bezahlbar war zunächst das HDV Format welches später durch eine Vielzahl neuer Kamerasysteme und dem immer günstiger werdenden Full HD Format ersetzt wurde. Technisch zog ich mit entsprechenden Kameras nach bis ich letztlich bei der Sony EX1, Canon 5D und Panasonic GH4 landete.

Über die Jahre entwickelte ich ein kleines aber feines Unternehmen „Digital-Video-Projekte“. Insgesamt war ich seit 2003 für über 180 Kunden in etwa 500 Projekten erfolgreich tätig. Parallel belegte ich eine Vielzahl an Kursen und Seminaren der Bavaria Film sowie der Münchner Filmwerkstatt. Meinen Hauptberuf als Versicherungskaufmann im Bereich Rückversicherung gab ich nie auf.

Heute

Zu Beginn 2018 wechselte ich in eine neue hauptberufliche Tätigkeit in der ich meine beiden langjährig ausgeübten Berufsfelder Film und Versicherung vereinen kann. In meinem neuen Aufgabengebiet ertselle ich digitale Lernmedien im Bereich der Vertriebsentwicklung.

In meiner Freizeit betreibe ich diesen Blog mit dem Ziel wertvolle Erfahrungen an Gleichgesinnte weiter zu geben und mich in der Aufbereitung und Strukturierung cross-medialer Inhalte weiter zu entwickeln.


 

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