Zeig was Du kannst! Diese Aufforderung gilt nicht nur für einen Sportler, einen Mitarbeiter oder ein Kind. Sie lässt sich auch im Sportmarketing anwenden. Ein „Promoscreen“ ist ein sehr gut geeignetes technisches Mittel um faszinierenden Sport zu präsentieren.

So ein Gerät benötigt ledlich eine geeignete Standfläche, Stromanschluss und tolle Bilder. Schon stehe die perfekte „Werbemaßnahme in eigener Sache“. Doch ist es tatsächlich so einfach oder gibt es noch weitere Aspekte, die einem hier entgegenkommen? In diesem Beitrag erläutere ich meine Erfahrungen rund um diese Idee. Damit möchte ich Interessierten einen Einblick in eine solche im Grunde naheliegende Maßnahme geben.
Wie ist der aktuelle Stand?
… Grundidee
Das Projekt wurde im Winter 2014/2015 zunächst unter dem Namen ‚arenaSCREEN‘ ins Leben gerufen und endet am 31. Juli 2018. Jedes Kind, so dachte ich, braucht seinen Namen. So also auch diese Initiative. Aus markenrechtlichen Überlegungen wurde dies später wieder verworfen.
… Akzeptanz bei Sportlern, Betreuern und Hallenbesuchern
Der Screen und die darauf präsentierten Sportfilme – allesamt bezogen auf Sport des TSV Unterhaching – findet hohe Beachtung. Das Feedback ist ohne Ausnahme positiv. Häufig stehen einzelne Personen oder Gruppen vor dem Screen und betrachten das gezeigte Programm. Da wir keine Untersuchungen oder Befragungen durchführen, können wir leider nicht exakt sagen, wer sich wie lange oder wie oft die Bilder ansieht. Aktive Sportler, vor allem Kinder aber auch deren Eltern, Großeltern und „Chauffeure“ bestaunen den sportlichen Fortschritt des Nachwuchses. Auch ältere, mittlerweile schon historische Szenen (Stichwort Volleyball) sind zu sehen.
… Technik und Gerät
Der Promoscreen ist ein technisch und optisch hochwertiges Geräte mit einer Bildschirmgröße von 55“ Zoll. Vereinfacht gesagt besteht die Stele aus einem dem iPhone nachempfundenen Glas/Metall Gehäuse, einem Computer mit Android Betriebssystem und einem für die Dauerbelastung ausgelegtem, leuchtstarken Display. Die Anschaffungskosten liegen in der Größenordnung von 5.000 Euro. Das aktuelle Gerät funktioniert als reiner „Player“ und hat keine Touchfunktion. Geräte mit dieser Funktion liegen noch einmal gut 1.000 Euro höher.
Das Gerät läuft seit dem Frühjahr 2015 von früh morgens bis zur Hallenschließung gegen 22 Uhr praktisch täglich (außer an Tagen an denen die Halle geschlossen ist wie z. B. in Ferienzeiten).
… Zuverlässigkeit
Das Gerät verrichtet seinen Dienst über Jahre weitestgehend zuverlässig. Im Frühjahr 2018 kam es zu einer Fehlfunktion und der Promoscreen musste für ein paar Tage in die Werkstatt nach Urspringen bei Würzburg.
Nicht 100% optimal ist, dass das Gerät praktisch von jedermann ganz einfach am Schalter auf der Rückseite ein- und augeschaltet werden kann oder, noch schlimmer, der Stecker herausgezogen werden kann. Ich habe mehrmals davon gehört, dass „spielende“ Kinder – trotz elterlicher Begleitung – das Gerät immer wieder ausschalteten und demzufolge die Hausmeister, die das Gerät freundlicherweise „betreuen“, ausgeschaltet lassen mussten. Kinder sind so, man muss das nicht verübeln aber sollte es auch nicht verschweigen, denn ein zahlender Sponsor muss dafür kein Verständnis haben und derjenige, der die Kosten für das Gerät trägt, ebensowenig. Bedenklich ist – das ist meine ganz private Meinung – wenn Eltern diese Form des Spielens dulden und nicht dagegen vorgehen. Weiter möchte ich das hier nicht ausführen.
… Finanzierung
Dank einiger freundlicher Unterstützer und Geldgeber konnte das aktuelle Gerät finanziert werden. Dafür an dieser Stelle ein ganz herzlicher und ausdrücklicher Dank!
Auch in Zeiten von Rekordgewinnen sind Gelder im Sportsponsoring knapp – vor allem dann, wenn es nicht um König Fußball in den Topligen geht sondern um (sogenannte) Randsportarten.
Ich habe das in zahlreichen Gesprächen mit möglichen Unterstützern erfahren. Jeder, der ähnliche Aktivitäten unternommen hat, macht ähnliche Erfahrungen. Definitiv ist es ein Manko, dass wir die Maßnahme – und damit den Mehrwert für den Unterstützer – nicht durch Zahlen untermauern können. Wir können im Grunde nur sagen, dass der Werbetreibende von der Sogwirkung 100% relevanter lokaler, hochwertiger Sportaufnahmen profitiert und das Gerät eine technische Weiterentwicklung des guten alten „Schaukastens“ ist.
Fakt ist, dass ein solches Gerät dem technischen Verschleiß unterliegt und damit die Lebensdauer begrenzt ist. Seriöse Kalkulationen rechnen bei „digitalen Schaufenstern“ mit drei Jahren Nutzungszeit. Danach muss mit Kosten für Reparaturen oder Ersatz gerechnet werden.
Diese – rechnerische – Grenze ist am 31. Juli 2018 erreicht. Geld für eine gesicherte Forsetzung der Initiative stehen aktuell nicht zur Verfügung. Geht man von einem Touchgerät und günstigen Beschaffungskonditionen aus, würde – bei Verteilung der Anschaffungskosten auf vier Abteilungen – ein monatlicher Betrag von 35 Euro (pro Abteilung) zu Buche schlagen.
… Handling
Das Gerät ist groß, schwer und unhandlich. Das natürlich nicht ohne Grund, denn wer möchte schon, dass ein solcher Wert einfach davon getragen und mitgenommen werden kann. Das heißt aber auch: im Falle einer Reparatur muss das Gerät mit wenigen Handgriffen zerlegt (Bodenplatte entfernt), verpackt (in eine große Holzkiste) und transportiert werden. Den reinen Transport des Gerätes in der Kiste übernimmt eine Spedition des Herstellers für einen überschaubaren Betrag. Aber: die Kiste muss vor Ort geöffnet, transportier und gelagert werden. Dies übernimmt bisher freundlicherweise eine befreundete, in Unterhaching ansässige Spedition. Eine exakte „just in time“ Abwicklung ist schwierig, das Fuhrunternehmen den Unwägbarkeiten ihres Geschäfts (Verkehrsaufkommen, zahlreiche Be- und Entladevorgänge…) unterworfen sind.
… Zwischenfazit
Die Maßnahme stößt zum Teil auf sehr positive Resonanz. Allerdings soll sie keinen Aufwand erbringen. Im Ehrenamt ein nachvollziehbarer Aspekt. Denn: Aufwand muss ja von Menschen geleistet werden, deren Zeit ein knappes Gut ist und die zum Teil ohnehin schon bis an die Grenzen belastet sind.
Geld wird gern als (Totschlag-)Argument genannt. Richtig ist: es ist ein Argument aber nicht das einzige. Es ist schwierig, Unterstützter zu finden aber es ist nicht unmöglich. Aber: es ist ein erheblicher Aufwand.
Da das Gerät im Moment ausfinanziert ist, kann es bis zum Eintritt von Defekten weiter seinen Dienst tun. Aber: sobald es Reparaturbedarf gibt, stehen die Frage nach Kosten und dem Handling des Transports an. Diese Fragen sind im Moment ungklärt.
Was ist der Nutzen für den Verein?
Die Kommunikation des Vereins nach innen und außen wird aufgewertet. Dies geschieht durch die Kombination eines hochwertigen, modernen Mediums (Promoscreen mit 55 Zoll Full HD Bildschirm).
Das Gerät wird dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde Unterhaching unterstützt das Konzept durch die freundliche Genehmigung der Aufstellungsfläche (natürlich ebenfalls kostenneutral).
Der Sport an sich sowie die Leistungen von Verein, Betreuern und Aktiven werden für ein breites Publikum sichtbar und erlebbar. Menschen werden für das Sportangebot interessiert, begeistert und zum Mitmachen (oder Dranbleiben) angeregt.
Es entsteht ein Bewegtbildarchiv, das zu einem späteren Zeitpunkt zur Produktion von Info- und Imagefilmen genutzt werden kann.
Was ist der Nutzen für Werbepartner?
Die Sportarena Unterhaching zählt ca. 500 – 800 Besucher – täglich! Sie ist die wichtigste Sportstätte des TSV Unterhaching und Sitz der Geschäftsstelle des Vereins. Neben den Aktiven des TSV Unterhaching nutzen Schulklassen nahegelegener Schulen sowie auch der Volkshochsule gegelmäßig die Halle. Außerdem ist die Halle Ort zahlreicher Veranstaltungen.
Der TSV Unterhaching ist mit etwa 3.300 Mitgliedern und einem Sportangebot in etwa 15 Sparten einer der größten Sportvereine in der Umgbung.
Das Bildangebot des Promoscreen zeigt eindrucksvolle Leistungen der Aktiven und hat damit eine hohe Anziehungskraft. Sportlich aktive aber auch passive Hallenbesucher nehmen dieses Angebot gerne an.
Dies bietet Unternehmen und Unternehmern eine gute Gelegenheit um diese Zielgruppen anzusprechen. Die Ansprache kann über Bilder, Texte und sogar Videos erfolgen.
Für welchen Zeitraum ist das Konzept geplant?
Das Projekt ist auf einen Zeitraum von 3 Jahren ausgelegt. Demzufolge laufen die Vereinbarunge mit dem Verein bis 31. Juli 2018. Rechtzeitig davor ziehen wir ein Fazit und beraten darüber wie es weiter gehen soll.
Wie ist die Idee entstanden?
Die Idee ist eine Kombination aus mehreren, verschiedenen Gedanken.
Auslöser war ein begeisternder Bundesliga-Wettkampf der Turner (Team Exquisa Oberbayern) im November 2014 in der Hachinger Sportarena. Faszinierender Sport vor Ort. Aber: überschaubarer Besuch in der Halle. Der Sport, die Leistungen der Aktiven, hätten jedenfalls mehr verdient.
Sport kann sehr ästhetische Bilder liefern. Und die Aktiven sehen sich in aller Regel gerne selbst. Zum einen weil sie ein Stück weit stolz sind auf Ihre Leistungen. Zum anderen weil die Aufnahmen helfen sich ständig weiter zu entwickeln.
Parallel, im Zusammenhang mit einem speziell auf Aussteller zugeschnittenen Konzept (Lieferung von Filmen inklusive hoch attraktiven Wiedergabemedien), entstand der Kontakt zum Hersteller der „Promoscreen“. Da lag der Gedanke nah, spannende Bilder mit einem modernem Medium zu kombinieren und in der Halle aufzustellen.
Was noch fehlte, war die Finanzierung des Geräts sowie der Aufnahmen. Die Lösung: Werbepartnern wird unterhalb des Hauptprogramms eine großer Teil der Bildfläche zur Verfügung gestellt, auf der Werbeinhalte geschaltet werden könnnen. Neben Texten, Grafiken und Bildenr können hier sogar Filme eingesetzt werden.