Wandern mit Kindern am Brauneck – Herbst 2015

Die Vorhersage konnte nicht besser sein: 14 Grad und Sonnenschein. Doch blicken lässt sich die Sonne nicht. Zumindest nicht am Vormittag um neun Uhr hier in München… Spontan packen wir also Bergschuhe, Fotoapparat und Jacken und fahren los. Auf dem Weg besorgen wir noch etwas Brotzeit für die Fahrt. Doch zu unserer Überraschung ist kaum Verkehr auf der Autobahn nach Holzkirchen und auch auf der Landstraße nach Bad Tölz kommen wir schnell voran. So erreichen wir gegen 11 Uhr die Talstation des Brauneck in Lenggries.

Dort kaufen wir ein Familienticket für die Bergfahrt (27 €) und nehmen die nächste Gondel Richtung Gipfel. Wartezeiten gibt es zum Glück nicht…

Unser Ziel ist die Stiealm unterhalb des Idealhang

Von der Bergstation (toller Ausblick) sind es nur wenige Minuten bis zum Gipfel. Im Süden sieht man die Alpenkette und davor (oder darüber?) Gleitschirmflieger. Im Norden liegt München. Und Nebel. Also: bis hierhin alles richtig gemacht.

Wir laufen vorbei am Startplatz der Gleitschirmflieger in Richtung Tölzer Hütte. Kurz danach trennt sich der Weg. Wir nehmen den schmalen Weg rechts quer durch den Hang (Weg 4a). Eine gute Entscheidung. Den Kindern (beide 11) macht es Spaß und wir ersparen uns zum Teil recht steiles Auf- und Ab auf dem Kiesweg. In einer guten halben Stunde erreichen wir bequem die Stiealm. Kurz vor dem Abstieg gibt es noch eine schöne Kletterstelle mit Kreuz und Steinbock. Nicht unbedingt etwas für zuschauende Mütter aber den Kindern gefällt’s…

Angekommen in der Stiealm heißt es Brotzeit machen, Ausblick und Sonne genießen. Die Kasspatz’n mit Röstzwiebeln und hausgemachtem Almkas sind wie immer lecker. Die Kinder vertreten sich noch die Füße im Kneipp Fußbad und wir (die Eltern) machen uns Gedanken über den Rückweg ins Tal. Die Stiealm ist übrigens die letzte von reichlich vielen Hütten rund um den Braueckgipfel. Wer noch weiter will – z. B. zur Benedigtenwand oder Tutzinger Hütte – sollte genügend Zeit und Proviant mitnehmen.

Es ist 14 Uhr. Wir brechen auf und entscheiden uns für die Route nach Wegscheid. Wir kommen vorbei an Strasser Alm, Florihütte und Kotalmhütte. Die Abzweigungen Richtung Seufzer Weg vermeiden wir – der Name verheißt schließlich nichts Gutes…

Wir laufen entlang Weg 3 und ab Florihütte (Nr. 8 im Plan) wieder bergauf um über den Hang (10a) die Kotalm zu erreichen.  Von dort geht es auf einem Kiesweg beständig und oft recht steil talabwärts. Kurz vor der Talstation des Draxllifts überlegen wir, wie wir von hier am besten zurück zur Talstation der Brauneckbahn kommen. Der kürzeste Weg wäre quer über die Wiese hinüber zum Jaudenlift. Vorbei an ein paar grasenden Kühen. Zum Glück entscheiden wir uns gegen diese Option, denn plötzlich geraten 2 Rinder mächtig in Streit und stoßen immer wieder mit den Köpfen zusammen… Ganz so harmlos wie sie aussehen sind die Rinder also wohl nicht!

Gleich unterhalb der Talstation des Draxllifts gehen wir durch eine Öffnung des Zauns zur Talstation des Jaudenlifts. Dort folgen wir dem rot eingezeichneten Weg in Richtung Steinbruch und Gilgenhöfe. Auf der wenig befahrenen Straße gehen wir weiter in Richtung Luitpoldhöfe und folgen den Schildern Richtung Brauneckbahn.

Fazit: das Brauneck ist immer einen Ausflug wert. Wer Probleme mit den Knien hat, der sollte den doch recht langen und oft steilen Abstieg besser meiden. Kindern macht er aber durchaus Spaß. Die Zeit für den Rückweg von der Stiealm (mit 2h angegeben) sollte man nicht unterschätzen. Rechnet man die Zeit von den Liften in Wegscheid hinüber zur Brauneckbahn hinzu, ist es noch mal knapp 1h mehr. Schön, wenn man den Parkplatz noch bei Tageslicht erreicht. An der Talstation gibt es ein nettes Lokal (die alte Mulistation) um sich zu stärken…

Links:

Wanderkarte

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Bergbahnen Brauneck Lenggries-Wegscheid

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