Ostern in London! Die Wettervorhersage konnte kaum besser sein: 15 Grad, Sonne, Wolken und kein Regen! Ideale Bedingungen also für einen „Kurztripp“ auf die Insel …
Wenn da nicht die (vermutlich) teure Überfahrt mit der Fähre wäre. Und der Linksverkehr, enge Straßen und jede Menge „guter Ratschläge“ wie verrückt diese Idee doch ist… Egal, wir probieren es aus!
1. Tag | Von München nach Isny und weiter Richtung Dünkirchen (F)
Am Donnerstag steht unser Wohnmobil in Isny zur Abholung bereit. Von München aus sind es gut eineinhalb Stunden Fahrt. Um rechtzeitig dort zu sein verlassen wir München gegen 15 Uhr.
Bildergalerie: Fahrzeugübernahme
Die Formalitäten sind schnell erledigt. Personalausweis und Führerschein kopieren, Fahrzeug besichtigen und Zustand protokollieren. Alles OK. Das Fahrzeug ist komplett ausgerüstet mit Geschirr, Besteck und dem nötigen Zubehör (Schlauch zum Nachfüllen von Frischwasser, Verlängerungskabel inklusive Adapter für die üblichen Camping-Stromanschlüsse etc.).
Gegen 18 Uhr fahren wir los. Allerdings erstmal nur bis zur nahe gelegenen „Versorgungsstation“ (bestehend aus Aldi, Feneberg und einem Fristo Getränkemarkt). Es ist Donnerstag Abend. Am nächsten Tag ist Feiertag und wir haben eine laaange Fahrt vor uns! Also müssen erst einmal Kühlschrank und „Vorratskammer“ befüllt werden.
Bildergalerie: „Versorgungsstation“ Isny
Nach dem Verlassen der Läden ist die Reisekasse dann um knapp 150 Euro leichter – und das Fahrzeug um einige Kilo schwerer. Toll wenn man Platz und einen großen Kühlschrank hat. Jetzt aber los! Schließlich liegen knapp 900 Kilometer vor uns und um 18 Uhr legt unsere Fähre in Dünkirchen (Frankreich) ab.
An den Globebus gewöhne ich mich schnell. Natürlich ist es anfangs eine Umstellung vom Minivan auf ein Wohnmobil dieser Größe und man muss schon auf einige Dinge besonders achten: Kurven müssen weiter ausgefahren werden um nicht mit den Hinterrädern über den Bordstein zu fahren. Und es gilt die Hinweisschilder bezüglich Durchfahrtshöhen zu beachten. Durchfahrthöhe und Fahrbahnbreite sind auf Hauptverkehrsstraßen in der Regel kein Problem aber es ist dringend notwendig auf relevante Hinweisschilder etc. zu achten, die ansonsten im Alltag eines PKW gar keine Rolle spielen.
Bei Leutkirch fahren wir auf die Autobahn und ab hier geht es entspannt dahin bei Tempo 100.
Bei Stuttgart plagt uns der Hunger. Vor einer Raststätte machen wir Pause und nutzen die Gelegenheit die (bestens funktionierende) Bordküche auszuprobieren.
Während der weiteren Fahrt vorbei Karlsruhe und Mannheim überlegen wir uns, wo wir am besten die Nacht verbringen. Wir wollen so weit wie möglich fahren um am nächsten Tag nur noch eine überschaubare Entfernung zurück legen zu müssen. Gegen 1 Uhr fahren wir bei Mainz von der Autobahn in einen nahegelegenen und freundlich anmutenden Ort. Dort parken wir in einem Wohngebiet und erholen uns über die Nacht.
2. Tag | Über Dünkirchen nach Dover (GB)
Wir schlafen länger als wir eigentlich geplant haben. Es ist schon nach Acht und so brechen wir schnell auf und fahren zurück auf die nahe gelegene Autobahn. Ein paar Kilometer später halten wir an zu einem kleinen Frühstück.
Weiter geht es vorbei an Köln nach Aachen. Dort halten wir um noch einmal in Deutschland (zu günstigeren Preisen als in Belgien, Frankreich oder England) zu tanken.
Auf der Fahrt durch Belgien stehen wir vor und nach Brüssel einige Minuten im Stau. Ansonsten verläuft die Fahrt ruhig und angenehm bis wir gegen 15:30 die Grenze zu Frankreich überqueren und gegen 16 Uhr Dünkirchen erreichen. Eine Zeit lang hatten wir die Hoffnung, die Fähre um 16 Uhr noch zu erreichen. Die Reederei bietet an, kostenlos auf eine Fähre früher oder später umzubuchen. Vorausgesetzt es gibt noch freie Plätze. Allerdings haben wir einen Fehler gemacht: im Navi haben wir „Dünkirchen“ als Zielort hinterlegt – wohl in der Annahme, der Hafen läge nahe dem Stadtzentrum. Dem ist aber nicht so! Von Dünkirchen Zentrum sind es noch einmal knapp 30 Minuten bis hin zum (ab hier) gut ausgeschilderten Fährterminal.
Die Abfertigung ist freundlich, zügig und problemlos. Am ersten Schalter legen wir die Buchungsbestätigung vor. Am zweiten erfolgt die Passkontrolle der Französischen Behörden. Wenige Meter weiter die der Englischen. Die Kontrolleure prüfen die Pässe und schauen kurz ins Innere des Fahrzeugs. Nur wenige Minuten später fahren wir auf die uns zugewiesene Spur zur Einschiffung.
Wir stehen nahe am Terminal und können es nach gut sechs Stunden fahrt nicht erwarten, uns ein wenig die Beine zu vertreten. Das Terminal der DFDS ist nur ein paar Schritte entfernt. Dort gibt es Toiletten, Sitzgelegenheiten, Getränkeautomaten und ein paar Spielautomaten. Auf der anderen Seite des Terminals sieht man den Hafen und eine Rampe an der in wenigen Minuten unsere Fähre nach Dover anlegen sollte.
Bevor wir an Bord der Fähre fahren dürfen, gibt es noch einmal Köstlichkeiten aus der Bordküche.
Gegen 17:30 Uhr beginnt die Einschiffung. Zusammen mit ein paar LKW und Motorrädern sind wir ganz vorne mit dabei …
Bildergalerie: Abfahrt in Dünkirchen
Während der Fahrt muss man das Fahrzeug natürlich verlassen und kann die Zeit an Deck genießen. Wichtig zu wissen: man kann während der Fahrt nicht zurück an sein Fahrzeug! An Bord gibt es mehrere Restaurants, eine „Duty Free Shop“, Toiletten und außen an Deck jede Menge kühlen Nordseewind … Den Wind gibt es kostenlos, ansonsten bezahlt man an Bord in Pfund (Wechselstube ist ebenfalls vorhanden).
Kurz nach 18 Uhr legt die Fähre ab und nimmt Kurs auf Dover …
2. Tag Abends | Ankunft in Dover
Die Überfahrt dauert etwa 90 Minuten. Etwa 30 Minuten vor Ankunft in Dover, natürlich Abhängig von den aktuellen Wetterbedingungen, sieht man die Südostküste Englands mit den weißen Klippen bei Dover. Wir sind gespannt was uns so alles erwartet auf der Insel. Auf der ja so vieles so ganz anders ist (oder sein soll) als auf dem Kontinent.
Bildergalerie: Ankunft in Dover
In England angekommen stellen wir erstmal die Uhren eine Stunde zurück (sofern das nicht automatisch erfolgt). Gegen 19 Uhr legen wir in Dover an. Die Abfertigung erfolgt zügig. Nach Ankunft öffnen die Treppen und Aufzüge zu den Parkdecks. Alle Passagiere gehen zurück zu ihren Fahrzeugen und fahren von Bord.
Nach nur wenigen Minuten liegt Dover hinter uns. Wir fahren Richtung Castle und suchen uns einen nahegelegenen Camping Platz. Nicht so ganz einfach sich zu orientieren – und zu glauben, dass eine schmale Straße tatsächlich eine Hauptverkehrsstraße sein kann.
Als wir in eine solche schmale Straße einbiegen fragt uns ein sehr freundlicher entgegenkommender Fahrzeuglenker „are you lost?“ und wir antworten, dass wir auf der Suche nach einem Camping Platz sind. Freundlich erklärt er uns den Weg und wir versuchen der Beschreibung zu folgen … Nach einer knappen halben Stunde langsamer Fahrt erreichen wir „Hawthorn Farm“ wo wir für eine Nacht „die Zelte aufschlagen“.
Bildergalerie: Campingplatz „Hawthorn Farm“
3. Tag | Ankunft in London
Nach unserem ersten englischen Frühstück bezahlen wir die Gebühr für die Überwachung und verlassen gegen 10 Uhr den Campingplatz. Über die Autobahn (M2) fahren wir vorbei an Rochester und Dartford nach London.


Gegen 14 Uhr erreichen wir unseren Camping Platz Crystal Palace Caravan Club Site im Stadtteil Crystal Palace n London. Der Platz ist einfach zu erreichen – allerdings sollte man ein gutes Navi haben und vorab reservieren. An einer Stelle wurde es allerdings eng – im wahrsten Sinne des Wortes. Wegen einer Baustelle war eine Fahrbahn enger als üblich worauf ein Schild deutlich hinwies: Fahrbahnbreite weniger als 2,15m. Es ist hilfreich, die Fahrzeugabmessungen in Länge, Breite und Höhe zu kennen. Jedenfalls war klar, dass wir hier nicht durchfahren können und mussten eine andere Route nehmen (dank Navi und einer günstig gelegenen Wendemöglichkeit kein größeres Problem).
Bildergalerie: Campingplatz Crystal Palace
Von Crystal Palace zum Piccadilly Circus
Das Stadtzentrum ist ca. 10 Meilen entfernt und mit dem Bus sehr gut zu erreichen. Die Linie 3 fährt von Crystal Palace Parade bis zum Piccadilly Circus.
Allerdings ist auch in London das Tarifsystem nicht selbsterklärend. Das Busfahren funktioniert aber sehr einfach.

Wir kaufen uns eine Oyster Card. Genauer gesagt: für jeden Erwachsenen eine Karte. Kinder dürfen bis zu einem bestimmten Alter (ob 11 oder 12 war nicht so ganz genau herauszufinden, entscheidend ist der Blick des Busfahrers, der beim Betreten die „Entwertung“ kontrolliert). Die Oyster Card funktioniert wie eine kontaktlose Bezahlkarte, kostet 5 Pfund (Pfand) und ist bei Einstieg in einen Bus an ein entsprechendes Lesegerät zu halten. Die Karte muss vor der ersten Benutzung mit entsprechendem Guthaben aufgeladen werden. Eine Fahrt mit dem Bus kostet, unabhängig von der Entfernung, 1,50 Pfund. Pro Tag werden von einer Oyster Card maximal 3 Fahrten belastet. Damit funktioniert sie wie eine Tageskarte. Es werden pro Tag maximal 4,50 Pfund (3 Fahren á 1,50 Pfund gleich 4,50 Pfund Tagesmaximum) abgebucht.
Die Oyster Card kann man in einem Zeitungsladen rechts neben dem Pub „Westow House“ kaufen. Dieses liegt schräg gegenüber der Busendhaltestelle „Crystal Palace Parade“. Ob die Karte auch für die U-Bahn gilt, weiß ich nicht (wir sind nicht mit der U-Bahn gefahren).
Die meisten Busse in London sind Doppeldecker. Damit macht das Busfahren richtig Spaß – vor allem wenn man oben in der ersten Reihe sitzt. Los geht’s auf unsere erste Stadtbesichtigung. Ziel ist die Oxford Street. Vom Piccadilly Circus ein paar hundert Meter zu Fuß …
Fotogalerie: London Impressionen zwischen Piccadilly Circus, Oxford Circus, Carnaby Street und Heymarket.
Achtung Zeitfresser sind unterwegs: (nicht nur) entlang der Regent Street befinden sich jede Menge Geschäfte, die Shopping-Süchtige in ihren Bann ziehen können (und wollen) oder bislang von dieser Sucht verschonte zu Süchtigen machen können … Hier sind praktisch alle Ketten mit riesigen Stores vertreten – und in der Carnaby Street gibt es dann das Kontrastprogramm dazu. Sprich die etwas ausgefalleneren Stücke.
4. Tag | Sightseeing in London
Zwischen Victoria Station und London Eye
Mit dem Bus fahren wir zur Victoria Station. Klar, muss man hin wenn man eine Tochter hat, die Viktoria heißt. Von dort sind es ein paar Minuten zum Buckingham Palace. Hier beginnt um 11 Uhr die Wachablösung (the Changing of the Guard). An einem Osterwochenende darf man nicht erwarten, dass man hier der einzige ist (zu anderen Terminen wohl auch nicht). Die Leute in den ersten Reihen stehen sicher schon seit 1 Stunde um den besten Blick auf die Zeremonie zu haben.








Durch den St. James Park laufen wir in Richtung Themse. Rund um den Big Ben und auf der Westminster Bridge geht es recht eng zu und wir entscheiden uns gegen langes Schlange stehen und die Fahrt mit dem London Eye.




Wir bleiben auf dem linken Themse-Ufer und laufen Richtung Trafalgar Square. Von hier nehmen wir den Bus Richtung Tower Bridge und steigen in vor St. Paul’s Cathedral aus.
Zwischen St. Paul’s Cathedral und Tower Bridge
An den Stadtteil Westminster grenzt die „City of London“. Hier besuchen wir interessante historische aber auch touristische Highlights wie den Tower, die Tower Bridge und die St. Paul’s Cathedral. Von Bedeutung ist die City of London aber nicht zuletzt als internationaler Finanzplatz mit ihrem so ganz eigenen Status, eigener Regierungsform und Geschichte.

Mit dem Bus fahren wir weiter in Richtung Towerbridge. Bei einem Spaziergang rund um den Tower of London kommt man vorbei an der vielleicht schönsten und bekanntesten Brücke der Welt und hat immer wieder spannende Blicke auf das historische und moderne London.

Tower Bridge (Foto: Hanns Gröner)
Bildergalerie: Rund um den Tower
Im Bild – meist im Hintergrund historischer „Kulisse“ – zu sehen sind unter anderem die markanten Hochhäuser (mit ihren Spitznamen)
„20 Fenchbuch Street“ („Walkie-Talkie“)
Das Hochhaus, das ansonsten im Dunkeln liegende Stadteile erhellt, Zitronen zum kochen bringt und Armaturenbretter von Autos verformt (was davon wahr ist und was nicht? Näheres dazu im Spiegel).

„30 St Mary Axe“ („Swiss Re Tower“, „The Gherkin“, „die Gewürzgurke“),

„The Shard“ („die Scherbe“, „der Splitter“).

Näheres zu den Hochhäusern mit ihren Spitznamen und Geschichten findet Ihr hier.

Zwischen Trafalgar Square und Buckingham Palace
Mit dem Bus fahren fahren zurück zum Trafalgar Square. Von dort laufen wir durch den Admiralty Arch über „the Mall“ Richtung Buckingham Palace und machen uns von dort so langsam auf den Rückweg durch den St. James Park zurück nach Crystal Palace. Das alles wohl geleitet über ein – vor allem visuell – modern ( = gender gerecht ) gestaltetes Ampelsystem rund um den Trafalgar Square.
Junge (kleine?) Menschen sind nicht mal durch stundenlanges Laufen durch eine Großstadt müde zu kriegen… Das beschert uns vor prominenter Kulisse noch ein paar Kunststücke …
London und die Sicherheit ist ja auch so ein Thema. Seit wir zurück sind lesen und hören wir schon wieder über neue, geplante oder vereitelte Anschläge (hier ein Beispiel aus Spiegel Online). Es wäre falsch zu sagen, dass man dieses Thema bei einem London-Besuch so ganz vergisst. Natürlich geht einem der Anschlag Anfang März auf der Westminster Brücke durch den Kopf wenn man über diese Brück geht und dort länger verweilt um Fotos von Big Ben etc. zu machen. Das ganze als Familie mit den Kindern als willkommenem Vordergrund. Ich kann hier kein Patentrezept geben oder – zum Glück in Ermangelung konkreter Erfahrung – gar Verhaltenstipps im Fall des Falles. Außer wie gewohnt bewusst mit offenen Augen und gesundem Selbstvertrauen durch die Welt zu gehen – und sich vielleicht ein Wenig von den Londoner Eichhörnchen abzuschauen: die kommen den ansonsten doch (von ihrer Spezies) so gefürchteten Menschen ganz schön nah! Für den Rest an Sicherheit werden schon die ständig über der Stadt kreisenden Helikopter sorgen…

5. Tag | Sightseeing in London | Greenwich & Camden
Greenwich

Crystal Palace Westow Street (Foto: Hanns Gröner)
Es ist Ostermontag. Im Zentrum von Crystal Palace haben wir ein nettes Café entdeckt („Roasted bean“ in 23 Westow St.). Hier gehen wir jeden Tag frühstücken. Es gibt leckeren Kaffee, Snacks und freundliche Bedienungen. Vom Campingplatz sind es gut 20 Minuten zu Fuß. Beim Blick aus dem Fenster frage ich mich ob ich richtig sehe: Hier tragen Menschen andere im Huckepack. Gut, kann sich ja jemand verletzt haben, denke ich. Andere tragen blaue Gefäße durch die Gegend. Es werden immer mehr. Männer und Frauen… Die Gesichter sind durchaus freundlich aber angestrengt. Es handelt sich also nicht um erste Hilfe für Verletzte sondern das Freilufttraining des Fitness Clubs der sich direkt neben dem Café befindet. Also selbst in Sachen Fitnesstraining hat London „innovatives“ zu bieten …
Jetzt aber weiter. Gut gestärkt fahren wir mit dem Bus nach Greenwich. Den Tipp habe ich von „meinem“ Friseur (moderner Laden, netter Typ aus Algerien, Haarschnitt zu elf Pfund) auf dem Weg zur Bushaltestelle erhalten. An der Crystal Palace Parade steigen wir in den Bus und lernen einen weiteren Teil London’s kennen. Auch hier – die Fahrt im Doppeldecker macht Spaß und in der ersten Reihe sieht man viel. Die Fahrt dauert eine gute Dreiviertelstunde.
Bei Lewisham steigen wir um. Allerdings vergessen wir an der richtigen Station auszusteigen und müssen eine kleine Ehrenrunde drehen die an einem Feiertag natürlich Zeit kostet. Auch in London fahren die Busse nicht alle 3 Minuten – zumindest nicht hier in den „Außenbezirken“. In der Nähe des Greenwich Market steigen wir aus und laufen durch den Greenwich Park hinauf zum Observatorium.

Von hier hat man einen tollen Blick auf die Stadt und kann sich im Detail mit Null-Meridianen (der lt. Wikipedia 100 Meter vom Observatorium entfernt verläuft und nicht dort, wo er in Stein gemeißelt ist), Astronomie und Zeitmesssystemen beschäftigen. Und man kann – sogar mit einem Tag Verspätung – Ostereier im Park suchen (wenn sie die Mama dort zuvor liebevoll versteckt).
Interessant zu erkennen von hier oben ist, wie unglaublich groß diese Stadt ist. Im Bild oben erkennt man in der Bildmitte eine Ansammlung von Hochhäusern. Doch die, die wir aus der City kennen, liegen eine ganzes Stück weiter links (westlich). Ganz klein am linken Bildrand erkennt man den „Shard“. Ein Stück rechts davon „Walkie-Talkie“ und „Gewürzgurke“.
Wir laufen hinunter Richtung Queens House (mit National Maritime Museum) zum Greenwich Market.
Nach einer kleinen Stärkung fahren wir weiter mit dem Bus nach Camden. Ebenfalls ein Tipp von „meinem“ Friseur am Vormittag.
Camden Market
Zwischen Greenwich und Camden liegen auch gut eine Stunde Fahrt mit dem Bus. Zeit also, und thematisch durchaus zu Greenwich passend, mal ein Wort über die Navigation zu verlieren.
Zum Telefonieren, Fotos machen und Nachrichten zu verschicken nutze auch ich eines dieser modernen flachen Geräte eines nicht ganz unbekannten amerikanischen Herstellers. Alles ganz ganz toll. Aber was so richtig gut ist: die Navigation! Man muss nichtmal extra Geld oder Aufwand investieren. Alles funktioniert über die integrierte „Karten-App“ hervorragend und ziemlich zuverlässig. Einfach Start- und Zielpunkt eingeben und man bekommt Routenvorschläge inklusive Zeitbedarf und Verkehrsmittel genannt. Wenn man die Ortungsdienste aktiviert kann man sogar mitverfolgen ob man noch „on track“ (also auf dem richtigen Weg) ist. Blöd ist nur, wenn der Akku leer wird. Dann ist es vorbei mit dem Telefonieren, Fotografieren und … dem Navigieren. So ist es mir passiert an dieser Stelle. Gut dass meine Frau ihr Smartphone dabei hat – die Karten-App funktioniert hier zwar nicht so richtig (was vielleicht mit dem langsameren Rechner oder dem überzogenen Datenvolumen zusammenhängt) aber immerhin kann man damit auch Fotos machen. So wie hier in Camden…
Camden ist – wow. Früher hätte man gesagt „abgefahren“. Aber das Wort habe ich schon lange nicht mehr gehört. Und was ist, im Zeitalter genialster digitaler Möglichkeiten, eigentlich überhaupt noch abgefahren? Egal. Hier gibt es einfach vieles von vielem. Essen aus aller Welt, Pizza aus dem Steinofen, coole Klamotten, Schuhe, Accessoires. Und es gibt Kanäle, in der Nähe Klein-Venedig, Bootsfahrten und eine Schleuse. Dazu jede Menge Menschen und überschaubares Gedränge… Und natürlich gibt es dort Kendama. Muss man kaufen (meint mein Sohn). Video dazu von Julien Bam ist auch ganz nett (finde sogar ich).
Wie vorher schon erwähnt ist der Akku meines Smartphones leer. Das macht die Navigation etwas schwieriger. Die genauen Haltepunkte der Busse in London sind an größeren Stationen etwas verteilt und es empfiehlt sich genau zu wissen, von wo der gewünschte Bus abfährt. Wir wollen zum Piccadilly Circus – immerhin eine recht bekannte Adresse so dass wir uns zur richtigen Haltestelle – ganz analog – einfach durchfragen…
Über Piccadilly Circus und Heymarket fahren wir mit „unserer Linie 3“ zurück nach Crystal Palace und landen dort in einer leckeren Pizzeria – ganz in der Nähe „meines“ Friseurs, dessen Tipps wir diesen schönen und erlebnisreichen Tag zu verdanken haben …
6. Tag | Sightseeing in London | „Rund um Big Ben“
Ein bisschen Klischee muss schon sein … Was wäre ein Londonbesuch ohne (eine hinreichend viele Fotos von) Big Ben, Westminster Palace und Westminster Abbey. Also schleppen wir die schwere Canon 5D und ihre Objektive mit um neben vielen Handy-Schnappschüssen auch ein paar „gescheite Fotos“ mit nach Hause zu bringen.

Bevor wir mit dem Bus in Richtung Zentrum die Themse überqueren, steigen wir aus um den schönen Blick auf all die bekannten Sehenswürdigkeiten vom rechten Themse-Ufer aus zu bestaunen. Der Blick ist einfach immer wieder faszinierend.
Wir spazieren über die Westminster Brücke vorbei am London Eye und Big Ben in Richtung Westminster Abbey. Von der Brücke aus bewundern wir das Riesenei. Mit einer Höhe von 135 Metern ist es das höchste Riesenrad Europas (lt. Wikipedia).

Der Gedanke eine Runde mit dem Riesenrad zu drehen und einen sicher spektakulären Blick auf die Stadt zu genießen war natürlich da. In Anbetracht der (erwartungsgemäß) langen Wartezeiten und den nicht geraden kleinen Kosten belassen wir es bei ein paar „spektakulären“ Aufnahmen des Rieseneis.
Ein Wort zu den Kosten. Ich will natürlich kein Spielverderber sein (und habe uns das Spiel auch nicht verderben lassen) aber die Information ist vielleicht schon im Vorfeld sinnvoll und hilfreich. Dass London nicht billig ist, weiß jeder. Wenn man die Top 10 der Sehenswürdigkeiten alle „abklappern“ oder besser gesagt genießen möchte, sollte für zwei Personen ca. 500 Pfund auf die Seite legen. Für Kinder gibt es sicherlich Ermäßigung – bei Interesse findet Ihr eine Übersicht der Attraktionen inklusive Kosten und Ticketbuchung hier. Die Einzelpreise im Überblick:

Wir hatten gute drei Tage Zeit um London zu entdecken und genießen. Außer für das Busticket haben wir praktisch kein Geld für touristische Aktivitäten ausgegeben. Gefehlt hat es uns aus meiner Sicht an nichts. Auch von den Kindern gab es keinerlei Beschwerden (sondern 10 von 10 möglichen Punkten für die Reise). Klar: wenn wir wieder nach London kommen, würden wir bestimmt das eine oder andere Pfund für Eintritte investieren. Zu interessant sind sicher Attraktionen wie Madame Tussauds oder andere (je nach Geschmack und Interesse). Aber die Zeit ist für uns so schnell vergangen, dass wir diesbezüglich keinen Mangel verspüren.
Während über der Stadt ein bis zwei Hubschrauber ihre Runden drehen (sind diese etwa Teil des lokalen Sicherungskonzepts?) Irgendwie will man hier sein und sich die Sehenswürdigkeiten in Ruhe ansehen – auf der anderen Seite fühlt man sich auch irgendwie unwohl. Also noch ein paar Fotos von Westminster Abbey „geschossen“ und weiter geht’s – nochmals auf den Markt in Camden und von dort in den Hydepark. Der Park, lt. Wikipedia etwas größer als das Fürstentum Monaco, ist einer der größten Stadtparks der Welt und unter anderem für seinen „Speakers Corner“ bekannt. Öffentliche Reden werden zu der Zeit, als wir hier sind, aber leider nicht (vor ca. 15 Jahren war das noch anders).
Keine Reden am Speakers Corner und in der Sonne akute Sonnenbrandgefahr – wir ziehen weiter vorbei am Marble Arch durch die Oxford Street in Richtung Oxford Circus. Hier kann man praktisch von jeder großen Marke eine Store finden und STUNDEN mit Shopping etc. verbringen.
Für uns wird es langsam Zeit Abschied zu nehmen. Nach über drei Tagen laufen, laufen und nochmals laufen sind unsere Beine ein wenig müde. Aber es hat sich gelohnt. London ist einfach einzigartig und mehr als eine Reise wert!
7. Tag | London – Bray-Dunes (F)
Es gibt Termine, die sollte man besser nicht verpassen. Ein solcher Termin ist die Abfahrt einer gebuchten Fähre. Sonst kann es entweder teuer oder unangenehm werden. Oder beides. Schon bei der Buchung habe ich erfahren, dass die Fähren von Dover nach Dünkirchen am Nachmittag schon ausgebucht sind. Da hilft es dann auch nichts, dass die Reederei (DFDS) Ihren Kunden einräumt, auch kurzfristig vor Ort kostenlos auf ein Schiff früher oder später umzubuchen. Da wir den Verkehr in und um London schwer einschätzen können, stellen wir den Wecker auf sechs Uhr.
Unser Campingplatz (Crystal Palace) erlaubt die Abreise praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit. Bezahlt haben wir schon beim Check-in. Zur Abreise benötigt man lediglich den Code für die Schranke. Bevor wir uns auf den Weg machen, halten wir noch einmal am Waschhaus an um uns für eine längere Fahrt vorzubereiten: Toilette und Abwassertank entleeren, Wassertank auffüllen. Gas haben wir auch am 7. Tag noch genügend. Kurz nach 7 Uhr geht es los …
Wir nehmen die Route über Folkestone nach Dover. Um die Autobahn zu erreichen, verlassen wir uns ganz auf’s Navi. Alles Andere – fahren nach Wegweisern oder der Versuch sich zu orientieren – erscheint völlig aussichtslos. Das Navi (genauer gesagt die Karten-App des iPhone) führt uns durch schöne Stadtbezirke im Süden Londons. Diese sehen aus wie kleine Vororte ohne hässliche Hochhäuser oder Wohnblocks. Die Straßen sind meist einspurig. Der Verkehr läuft fließend und wir kommen gut voran. Nachdem wir die Autobahn erreicht haben ist Zeit für einen ersten Kaffee …
Auf der Autobahn geht es fließend dahin bis wir nach gut einer Stunde Fahrt den Ärmelkanal sehen. Kurz darauf erreichen wir auch schon Dover. Hafen und das Fährterminal sind bestens beschildert und praktisch nicht zu verfehlen (die Stadt Dover selbst zu finden erscheint da fast schwieriger).
Kurz vor zehn Uhr sind wir am Terminal. Es gibt keinerlei Wartezeiten. Der Check-in (erster Schalter) ist in wenigen Minuten erledigt. An den Grenzkontrollen werden wir durchgewunken. Dank der bestens funktionierenden Bordküche (in unserem Wohnmobil) gibt es noch eine kleine Stärkung bevor wir an Bord fahren. Für Fastfood-Freunde gibt es im Terminal auch eine Snackbar und einen Burgerking. Anders als in Dünkirchen, wo nur die Fähren von DFDS abgefertigt werden, gibt es in Dover nur ein zentrales Terminal für alle Fähren nach Calais oder Dünkirchen.
Kurz nach zwölf Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf Frankreich. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt bei ruhiger See erreichen wir den Hafen bei Dünkirchen. Der Weg vom Hafen Richtung Autobahn sowie Dünkirchen oder Calais sind gut beschildert. Wir entscheiden uns für die Rückfahrt über Belgien. Allerdings wollen wir heute nicht mehr weit fahren und machen uns auf die Suche nach einem Campingplatz zwischen Dünkirchen und Belgischer Grenze.
Wenige Kilometer weiter finden wir bei Bray-Dunes den Camping Club Perroquet. Der Platz liegt einer wunderbaren Dünenlandschaft mit direktem Zugang zum Meer.
Es ist sehr wenig los um diese Jahreszeit. Wir bekommen einen Stellplatz in der Nähe des Eingangs zum Campingplatz zugewiesen. Von dort erstreckt sich der Platz über eine Länge von gut 1,5 Kilometern durch die Dünen hindurch bis zum Meer.
Vor dem Campingplatz und direkt am Meer gibt es kleinere Lokale. Bei mäßigem Betrieb um diese Jahreszeit schließen diese jedoch früh oder sind zum Teil noch gar nicht geöffnet. Aber die Ruhe auf dem Platz hat ihr ganz eigenes Flair. Ach ja: Hunde sind erlaubt! Wer also mit kleinen Kindern unterwegs ist oder eine Abneigung gegen kleine (oder größere) herumliegende Häufchen hat …
8. Tag | Bray-Dunes (F) – Köln
Am frühen Morgen fahren wir von unserem Stellplatz nahe die gut 1,5 Kilometer durch die Dünen zum Strand um dort zu frühstücken. In dem kleinen „Supermarkt“ gibt es leckeres Baguette. Aus einer kleinen Maschine tropft Espresso (besser so als gar kein keiner).
Unser nächstes Ziel ist Köln. Bevor wir uns auf den Weg machen, ist noch Zeit für ein kleines Fotoshooting am Strand.
Der Check-out funktioniert problemlos (die freundliche Dame an der Rezeption spricht auch sehr gut Deutsch und Englisch). Nahe des Minigolfplatzes füllen wir noch frisches Wasser auf und entsorgen Abwasser und Toilette. Und dann geht’s los …
Nach verlassen des Campingplatzes bieten wir links ab und erreichen nach wenigen Metern die Grenze zu Belgien (hier gibt es zwei Tankstellen) und wenige Kilometer weiter die Autobahnauffahrt Richtung Brüssel.
Über Brüssel und Aachen erreichen wir am frühen Abend Köln und den am Rheinufer gelegenen Campingplatz Stadt Köln im Süden der Stadt.
Nach einer Woche Fahrt bei Nachttemperaturen zum Teil nahe dem Gefrierpunkt sind wir nicht ganz sicher, ob das Gas noch reicht bis wir nach Hause kommen. Wir erfahren, dass die Anzeige der Instrumententafel nicht hinreichend Informationen über den Füllstand gibt. Also baue ich die Gasflaschen aus uns prüfe anhand des Gewichts, ob die Füllung noch ausreichend erscheint. Eine der beiden Flaschen ist leer; die andere scheint noch hinreichend gefüllt. Am Campingplatz selbst gibt es übrigens keine Gasflaschen zum Tausch; aber wir bekommen freundlich und ausführlich erklärt, wo der nächste Baumarkt ist, der solche Flaschen im Sortiment haben sollte (Obi, Bauhaus).
Da es inzwischen doch schon acht Uhr ist und das Stadtzentrum doch ein paar Kilometer entfernt liegt, entscheiden wir uns erneut für ein leckeres Abendessen aus der Bordküche … Köln und Dom heben wir uns also für morgen auf!
9. Tag | Köln – Filderstadt
Unser Urlaub geht so langsam zu Ende. Doch bevor wir uns auf den Heimweg machen, wollen wir wenigstens noch zum Dom. Vom Campingplatz laufen wir über die Rodenkirchener Brücke auf die gegenüberliegende Rheinseite und fahren von dort mit der Straßenbahn Linie 16 (Haltestation Heinrich-Lübke-Ufer) in die Innenstadt (Haltestelle Dom / Hauptbahnhof). In der Nähe des Doms essen wir zu Mittag und trinken einen letzten Kaffee bevor wir wieder zurück zum Campingplatz fahren um uns auf die Weiterreise nach Filderstadt zu machen.
Normalerweise ist der Check-out um 12 Uhr. Freundlicherweise dürfen wir ein paar Stunden länger auf dem Platz stehen. Es erscheint nicht allzu ratsam, das Wohnmobil auf öffentlichen Straßen abzustellen (so habe ich es zumindest in dem ein oder anderen Forum gelesen).
In der Nähe der Ausfahrt erledigen wir noch die üblichen Handgriffe (Abwasser und Toilette entleeren, Frischwasser auffüllen) und machen uns auf den Weg in Richtung Autobahn …
Die Suchbegriffe „Erlebnisbad Stuttgart“ führen uns nach Filderstadt. Die Begeisterung der Kinder für Badespaß dieser Art ist wie erwartet groß und oft kann man bei größeren Bädern auch gut mit dem Wohnmobil übernachten.

Wir erreichen das Fildorado gegen halb neun Uhr abends und haben noch bis viertel nach zehn Zeit die Rutschen und das Wellenbad zu genießen. Die Nacht verbringen wir direkt vor dem Eingang zum Bad.
10. Tag | Filderstadt – Isny – München
Der letzte Tag unserer spannenden Reise ist angebrochen. Heute müssen wir das Wohnmobil bis 12 Uhr in Isny abgeben. Wir fahren gegen acht Uhr los und erreichen Isny gegen elf Uhr.
Leihfahrzeuge müssen mit vollem Tank und leeren Toiletten- und Abwasserbehältern zurück gegeben werden. Direkt am Werk bietet Dethleffs hierzu eine eigene Servicestation an.
Zu guter letzt bringen wir das Fahrzeug wohlbehalten (bis auf einen kleinen Steinschlagschaden an der Windschutzscheibe) zurück zur McRent Station in Isny. Nach dem Umladen des Gepäcks in unser Fahrzeug gehen wir in der Innenstadt noch zum Mittagessen und sind gegen 16 Uhr zu Hause in München.
Tipps:
- Fähre rechtzeitig buchen: Die Fähre sollte man rechtzeitig telefonisch oder über das Internet buchen. Wir haben für die Rückfahrt ca. 120 Euro bezahlt. Allerdings gibt es ein „dynamisches Preissystem“. Das heißt, die Preise können sich zwischen einer ersten Anfrage und der tatsächlichen Buchung ändern.
- Adresse des Fährhafens: Wir haben als Zielort im Navi „Dünkirchen“ eingegeben. Das war etwas zu optimistisch denn tatsächlich ist der Hafen ein ganzes Stück westlich der Stadt und gefühlt riesengroß! Bis Dünkirchen gab es praktisch keine Hinweisschilder. Kurz nach der Innenstadt war dann das „Ferry Terminal“ angeschrieben. Das konkrete Terminal ist in einer Vierstelligen Zahl angegeben. Diese Nummern finden sich im weiteren Straßenverlauf dann auch auf den zahlreichen Hinweisschildern wieder. Wenn man hierauf achtet, ist die Zufahrt sehr gut ausgeschildert. Die vollständige Adresse gemäß Reservierung lautet:
DFDS Terminal Car Ferry, Route du petit Denna, Port 5625, F-59279 Loon plage (Dunkirk), France. GPS coordinates: 51-00.85N 002-11.86E
- Frischwasser nachfüllen: nicht überall passen die Patentkupplungen (z. B. Gardena). So auch im Camping Club Perroquet. Es hilft, den schlauch einfach fest an den Wasserhahn zu halten. Besser ist es allerdings einen Schlauch mit Schraubkupplung oder das passende Gegenstück zur Patentkupplung an Bord zu haben (mir ist es erst nach Rückkehr aufgefallen, dass wir das passende Gegenstück an Bord hatten).
- Vom Campingplatz der Stadt Köln mit der Straßenbahn in die Innenstadt (KVB): wer vom Campingplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt fahren möchte, sollte genügend Kleingeld (Münzen!) bei sich haben. An der Straßenbahnhaltestelle gibt es keine Automaten. Die Tickets werden am Automaten in der Straßenbahn gekauft und dort zeitgleich entwertet. Für einen Erwachsenen zahlen wir 2,80 Euro, für ein Kind 1,60 Euro (jeweils einfache Fahrt).
- Als angenehme Reisegeschwindigkeit habe ich ein Tempo zwischen 90 und 100 km/h empfunden. Bei diesem Tempo beginnt der Urlaub tatsächlich schon während der Fahrt. Höhere Geschwindigkeiten sind problemlos möglich aber die Kombination aus indirekter Lenkung (verglichen mit einem PKW) und Wind (Fahrtwind, Seitenwind, Luftdruck überholender oder überholter größerer Fahrzeuge) lassen die Fahrt deutlich weniger erholsam erscheinen. Bei einem Tempo zwischen 90 und 100 km/h lässt sich das Wohnmobil sogar unter 10 Litern je 100 Kilometer fahren.
Fazit:
- Eine Reise mit dem Wohnmobil nach London ist eine spannende und tolle Sache. Ich muss eingestehend, ich hatte davor einigen Respekt. Die weite Reise, die Überfahrt mit der Fähre, Linksverkehr auf der Insel, Stadtverkehr in London, enge Straßen … Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir haben es gewagt und haben Eindrücke und Erlebnisse gewonnen, die wir nicht mehr missen wollen.
- Zum ersten Mal waren wir unterwegs mit einem „vollintegrierten“ Wohnmobil. Die Fahrt damit ist angenehm, ja luxuriös. Am Anfang ist es natürlich gewöhnungsbedürftig denn man einfach „viel mehr umbauten Raum um sich herum“. Die Frontscheibe ist so weit entfernt, dass es unmöglich ist, eine Kamera dort anzubringen und per Hand ein- und auszuschalten. Aber dafür hat man im inneren einfach deutlich mehr Platz und dieser ist auf einer langen Reise – vor allem bei kühlen Temperaturen – durchaus hoch einzuschätzen.
Zahlen und Daten:
- Fahrzeug: Dethleffs Globebus I 006 GT
- Gefahrene Kilometer: 2.235
- Durchschnittsverbrauch (lt. Bordcomputer): 10,2 Liter Diesel
- Fahrzeit: ca. 33,5 Stunden
- Besuchte Länder: Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien
- Abfahrt und Rückkehr: Donnerstag 13. – Samstag 22. April 2017
Dank:
Wir bedanken uns bei den Firmen Dethleffs und DFDS für die freundliche Unterstützung dieses Blog-Beitrags.
Tolle Fotos und schöner Bericht ☺️
Vielen Dank!