Mit dem eBike ins Büro

Im Grunde fahre ich ja sehr gerne Auto. Schon immer. Aber mit der Zeit erscheint es mir zunehmend absurd, mich jeden Tag auf dem Weg ins Büro durch die Münchner Staus zu quälen. Und das zwei Mal – früh morgens auf dem Weg ins Büro und am Abend auf dem Rückweg. 45 Minuten für 15 Kilometer mal zwei. Da muss es doch noch andere Möglichkeiten geben. Eine Option wären natürlich die öffentlichen Verkehrsmittel. Aber Bus und Bahn im Münchner Berufsverkehr sind auch nicht optimal: zu voll und oft verspätet. So kam ich auf die Idee mir ein eBike zuzulegen. Raus aus dem alltäglichen Trott und dazu eine Menge Bewegung! Und Spaß macht das Radeln mit dem eBike obendrein. So berichten zumindest Freunde und Bekannt, die sich so ein Gerät gegönnt haben und es nicht mehr missen möchten. Also: ausprobieren!

Rabe Bike Oberhaching (Foto: Hanns Gröner)
Am Freitag, den 27.4.2018 hole ich mein neues EMTB (Cube Reaction Hybrid Race 500) bei Rabe-Bike in Oberhaching ab (Foto: Hanns Gröner)
Rabe Bike Oberhaching (Foto: Hanns Gröner)
Rabe Bike Oberhaching (Foto: Hanns Gröner)
EMTB CUBE Reaction Hybrid Race 500 bei Rabe-Bike in Oberhaching (Foto: Hanns Gröner)
Bevor es los geht, werden die Höhe des Sattels und der Luftdruck der Federgabel auf meine Größe und Gewicht eingestellt. Nach einer kleien Probefahrt am Kyberg entscheide ich mich für den Kauf (Foto: Hanns Gröner)

Das wichtigste Zubehör (Schutzbleche vorne und hinten, ein massives Schloss, Ständer und Trinkflasche) wird schnell montiert und kurz vor sieben Uhr ist mein Rad startklar…


Bevor es los geht mit der ersten Fahrt ins Büro sind noch ein paar kleinere aber durchaus zeitaufwändige Dinge zu erledigen!

Fahrradträger

Die Idee, den Fahrradträger im Freistaat Shop zu kaufen, geht auf den Gedanken zurück dass wir den Träger auf die Deichsel unseres Wohnwagens montieren wollten, den Wohnwagen beim Freistaat gekauft haben und es im Mega Store jede Menge Zubehör – inklusive Fahrradträger – gibt. Leider mussten wir lernen, dass es unterschiedliche Deichsellängen gibt, und die Deichsel unseres Wohnwagens (ein Hobby 540 UL) zu kurz für die sichere Montage eines Fahrradträgers ist. Man kann diesen zwar montieren, aber in engen Kurven besteht die Gefahr, dass es zu Problemen kommt.

Wir haben den Gedanken also verworfen und den Fokus auf einen stabilen Träger für drei Fahrräder gelegt – inklusive der Möglichkeit, eBikes darauf zu montieren. So haben wir uns für den Atera Strada Vario 3 entschieden. Das schöne an diesem Modell: die Seitenteile lassen sich zur Mitte hin zusammenklappen. So lässt sich das gute Stück, wenn man es einmal nicht braucht und im Fahrzeug transportieren muss, recht bequem im Kofferraum oder der Rückbank des Fahrzeugs verstauen. Auch zu Hause im Keller oder im Gartenhaus findet sich so leichter eine geeignete Ecke. Ingesamt ist Platz für drei Fahrräder, davon zwei eBikes (maximales Gewicht von 66 kg).

Kauf Fahrradträger (Foto: Hanns Gröner)
Kauf Fahrradträger im Mega Store des „Freistaat“ (Foto: Hanns Gröner)
Kauf Fahrradträger (Foto: Hanns Gröner)
Kauf Fahrradträger (Foto: Hanns Gröner)

Das System lässt sich bequem zu zweit (zur Not auch alleine) an- und abmontieren. Wir haben den Tipp bekommen, dass Fußgänger recht leicht an dem überstehenden Element hängen bleiben und sich verletzen können. Da wir noch zum Baumarkt müssen und ich hier kein Risiko eingehen möchte, nehme ich den Träger wieder ab und verstaue ihn im Kofferraum.

Nummernschild

Wer einen Fahrradträger auf der Anhängerkupplung montieren möchte, braucht dafür ein eigenes Nummernschild! Als wir am Samstagvormittag vor einer Woche den Fahrradträger kaufen und damit am Nachmittag einen Ausflug machen wollten, wäre es spätestens hieran gescheitert, denn die Kennzeichen bekommt man bei den Herstellern direkt an den Zulassungsstellen – aber diese haben am Samstag in aller Regel nicht geöffnet! Da der Träger aber ohnehin nicht lagernd war und bestellt werden musste, hatte ich einige Tage Zeit, das Kennzeichen im Laufe der Woche zu besorgen. Kosten: 12,50 Euro (bei Firma Trisl gegenüber der Zulassungsstelle München Land in Neukeferloh, Tel. 089/4604641). Ein Stempel der Zulassungsstelle ist übrigens nicht nötig, da dieser sich ja auf dem Kennzeichenschild am Fahrzeug befindet. Der freundliche Verkäufer des Shops half mir sowohl bei der Befestigung des Nummernschildes als auch bei der Montage des Trägers am „Haken“.


Bevor es los geht mit der Fahrt ins Büro … (das hatten wir ja schon) steht noch eine erste Testfahrt auf dem Programm!

Ein erster Test

Wir haben April mit sommerlichen 25 Grad, Mountainbikes und einen Fahrradträger. Was liegt da näher als das „gesamte System“ bein einem Ausflug zum nahe gelegenen Tegernsee einmal auf Herz und Nieren zu testen!

Die erste Tour - Marienstein (Foto: Hanns Gröner)
Die erste Tour – Abfahrt in München mit Ziel Marienstein. Der Fahrradträger war wie erwartet schnell montiert. Mit den Rädern selbst hatten wir deutlich mehr zu tun. Es braucht ein paar Minuten, bis man herausgefunden hat, wie man die Räder so zu einander positioniert, dass sie eng genug aneinander stehen um sie mit den Halterungen gut befestigen zu können. Die Plastikschlaufen könnten einen Zentimeter länger sein – bei dicken Rädern (wie meinem eMTB) ist es nicht ganz einfach diese in der Aufnahme zu befestigen (Foto: Hanns Gröner)

Am späteren Vormittag montieren wir den Fahrradträger und drei Mountainbikes und fahren Richtung Tegernsee nach Marienstein. Von hier wollen wir hinauf zur Aueralm. Eine Mischung aus asphaltierten, wenig befahrenen Straßen und Schotterwegen sollte für den Anfang eine gute Wahl sein. Als Wegweiser sollte uns die Karte zur Tour Nr. 34 aus dem RadlTraumSüd von outdooractive.com dienen.

Die erste Tour - Marienstein (Foto: Hanns Gröner)
Die erste Tour – von Marienstein zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)
Die erste Tour - Marienstein (Foto: Hanns Gröner)
Die erste Tour – Marienstein zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)

Wir fahren in Richtung Westen bis zum Parkplatz für Wanderer und biegen dort in den Forstweg ein. Diesen fahren wir einige Kilometer entlang. Mit dem eBike macht es Spaß und ist nur mäßig anstrengend. Meine beiden Begleiter (zwei Jungs im Alter von 13 Jahren) scheinen mit ihren „normalen“ Mountainbikes gut hinterher zu kommen. Aber nach einer guten halben Stunde – bei starkem Föhnwetter – bekommt einer der beiden Kopfweh und es wird ihm etwas übel.

Die erste Tour - zwischen Marienstein und Aueralm (Foto: Hanns Gröner)
Die erste Tour – zwischen Marienstein und Aueralm (Foto: Hanns Gröner)

Keine guten Voraussetzungen für den doch noch weiten Weg vor uns. Wir drehen um und überlegen kurz, die deutlich näher gelegene Sigrizalm anzusteuern. Leider haben wir in dieser Gegend keinen Empfang und können so nicht einmal genau eruieren, wie weit es zu dieser Alm ist. Gesundheit und Sicherheit gehen vor – also fahren wir zurück zu unserem Auto.

Ein wenig enttäuscht bin ich erstmal schon. Schließlich hatten wir einiges vor. Von der Aueralm sollte es weiter hinauf in Richtung Fockenstein gehen. Dort gibt es schöne Trails und wir hatten geplant, Drohnenaufnahmen zu machen. Die Jungs wollten mit einer der nahe gelegenen Seilbahnen hinauf zum Wallberg oder Brauneck um von dort „downhill“ zu fahren. Im Auto, als wir wieder Handyempfang hatten, haben wir aber schnell herausgefunden, dass die Seilbahnen keine Fahrräder mitnehmen.

Ich habe mich zurück erinnert an einige Wanderungen rund um den Tegernsee als die Kinder noch kleiner waren und ich einsehen musste, dass Wanderungen durch Wälder schlich zu langweilig sind (zumindest für meine Begleiter). So werde ich also beim nächsten Ausflug in die Berge besse nachdenken, was den jungen Sportlern gefallen könnte. Die Kopfschmerzen waren nach Rückkehr übrigens auch wieder weg.

Um den Tag nicht ganz so gefrustet ausklingen zu lassen, schwinge ich mich später nochmal auf mein Rad und genieße ein kleines, leckeres Eis …

Auf ein Eis (Foto: Hanns Gröner)
Auf ein Eis (Foto: Hanns Gröner)
Auf ein Eis (Foto: Hanns Gröner)
Auf ein Eis (Foto: Hanns Gröner)

Mit dem eBike ins Büro

Morgen geht es los. Die erste Fahrt mit dem eBike ins Büro und damit das eigentliche Ziel dieses Beitrags. Laut Wetterbericht ist es sonnig bis wolking und an die 20 Grad warm. Gute Voraussetzungen also.

EMTB Daten (Foto: Hanns Gröner)
EMTB Daten. Im Modus „Tour“ reicht der Akku noch für 52 km (Foto: Hanns Gröner)

Doch ganz ohne jede Vorbereitung geht es mit dem eBike ja nicht. Schließlich braucht das Gerät Strom und dazu einen voll oder zumindest ausreichend geladenen Akku. Der Bordcomputer zeigt eine Reichweite von 52 km an. Ins Büro sind es etwa 15 km. Das sollte also für Hin- und Rückweg reichen. Wir werden sehen, ob und wie weit man der Technik hier vertrauen darf. Der Wert bezieht sich übrigens den Modus „Tour“ aber dazu später mehr.

Tag 1 – Mit dem eBike ins Büro

Die Hinfahrt: von München Waldperlach nach Unterföhring

30. April 2018

Mit dem eBike ins Büro (Foto: V. Gröner)
Die erste Fahrt – mit dem eBike ins Büro (Foto: V. Gröner)

Um 09:24 geht’s los. Es ist ein etwas kühler, sehr windiger Frühlingsvormittag mit Böen um die 45 km/h. Einen Moment lang überlege ich, ob ich wirklich mit dem Rad fahren soll. Meine Kleidung ist für schlechtes Wetter alles andere als optimal. Dann fängt es auch noch leicht zu regnen an. Da der Wetterbericht nur einen kurzen Schauer vorher sagt, entscheide ich mich loszufahren. Eine gute Entscheidung denn nach wenigen hundert Metern hat der Himmel ein Einsehen und es hört auf zu regnen. Die Temperatur um die 16 Grad ist zum Radeln optimal.

Die Strecke führt von Waldperlach über Trudering, Daglfing und Johanneskirchen nach Unterföhring. Um 10:04 komme ich an. Wow! Laut dem Google Routenplaner benötigt man mit dem Rad rund 50 Minuten. Ich schaffe es in 40 – was sicher nicht an mir sondern an einer mit dem eBike recht leicht zu haltenden Geschwindigkeit von etwa 26 km/h liegt. Die Zeit ist für mich absolut akzeptabel. Sowohl im Vergleich mit der Fahrzeit per Auto (je nach Verkehr 30 – 60 Minuten) als auch von der Anstrengung her. Ich erreiche das Büro nur sehr leicht verschwitzt.

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Vorbildlich: die Abstell- und Lademöglichkeit vor dem Bürogebäude der Allianz in Unterföhring (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Allzu viel Werbung sollte ich für den Umstieg auf das eBike nicht machen – die Ladestationen sind dann doch endlich (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Interessant: nach etwa 15 Kilometer Fahrtstrecke zeigt die Akku Laufzeit zwar einen Strich weniger, dafür aber 13 km mehr an als am Abend zuvor. Denkbar, dass der Computer die Reichweite am Vortag auf Basis der Berg- und Kurzstrecken ermittelt hat und heute auf Basis längerer Abschnitte mit einer Geschwindigkeit von über 25 km/h bei der der Stromverbrauch äußerst gering sein sollte, weil der Motor in dem Bereich praktisch nicht unterstützt  (Foto: Hanns Gröner)

Die Rückfahrt: von Unterföhring nach München Waldperlach

Gegen 16:30 verlasse ich das Büro da für den frühen Abend Regen vorhergesagt ist. Bis auf wenige kleine Ausnahmen fahre ich dieselbe Route wie am Morgen. Aber man entdeckt doch an verschiedenen Stellen Möglichkeiten ein wenig zu optimieren. Das heißt nicht, dass ich plötzlich schneller vorankäme oder die Strecke kürzer wäre. Es geht eher darum, an einigen Stellen etwas schönere Wegabschnitte zum Beispiel durch Nebenstraßen zu finden.

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Der Einzige bin ich also nicht, der sich für ein eBike entschieden hat  (Foto: Hanns Gröner)

Es ist ein schöner, sonniger Nachmittag mit Temperaturen um die 20 Grad. So wie vorhergesagt. Kleiner Unterschied zum Vormittag: ich schwitze während der Fahrt merklich. Gegen 17:20 komme ich zu Hause an und schäle ich mich erstmal aus den verschwitzten Klamotten und gönne mir eine Dusche.

Dauer der Rückfahrt: praktisch exakt genau so lang wie die Hinfahrt! 40 Minuten. Und die Akku Restlaufzeit? Diese gibt der Computer mit 2 Strichen und 32 km an.

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Verbleibende Ladekapazität nach Rückkehr (Foto: Hanns Gröner)

Rechnerisch müsste die restliche Ladekapazität für etwa 51 Kilometer reichen. So fehlen also knapp 20 Kilometer. Woran das lieg ist mir ein Rätsel. Ich werde es beobachten. Denkbar, dass der Motor bei der Rückfahrt stärker unterstützen musste, da Unterföhring laut Google etwa 40 Meter höher liegt als Waldperlach und die Strecke so gesehen leicht ansteigend verläuft.

Fazit meiner erste Fahrt:

Mit dem eBike ins Büro zu fahren macht Spaß! Man kommt schnell voran, die Fahrt erscheint kurzweilig und Anstiege sind dank freundlicher Unterstützung des Motors kein Problem.

Die Strecke an sich könnte schöner sein, lässt sich aber nur schwer optimieren. Auf einer Länge von 15 km fahre ich über Fahrradwege entlang von Straßen und durch kleinere Parks, meist auf wenig befahrenen Nebenstraßen und zum kleinen Teil auf recht stark frequentierten Hauptstraßen. Denkbar ist, das eine oder andere Teilstück so zu umfahren, dass man weniger Kontakt mit dem Autoverkehr hat.

Ein Navigationsgerät könnte hierbei Unterstützung leisten. Für Fahrräder gibt es eigene Geräte mit speziellen Karten. Hier werde ich noch recherchieren. Die gängigen Routenplaner fokussieren doch eher auf Hauptstraßen mit Radwegen oder ausgebaute Radwege an sich und lassen kleinere Feldwege und ähnliches eher außen vor (natürlich fraglich, ob die Fahrrad-Navis diese berücksichtigen).

Kleidungstechnisch sehe ich ebenfalls noch Optimierungsmöglichkeiten! Eine auffälligere Jacken- oder Westenfarbe erscheint mir aus Sicherheitsgründen sinnvoll. Für die wärmeren Temperaturen auf dem Rückweg muss ich mir noch etwas einfallen lassen – vermutlich werde ich die Jacke im Rucksack verstauen (und dennoch schwitzen…).

Es ist 21 Uhr, das eBike steht gut gesichert in seiner Garage. Der Akku liegt zum Laden bereit. Ich will aber sehen, wie sich dieser bei weiterer Entladung verhält und entscheide mich gegen das Aufladen.

Tag 2 – mit dem eBike ins Büro

2. Mai 2018

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – Reichweite noch 32 km (Foto: Hanns Gröner)

Am zweiten Tag fahre ich gegen 7:40 los und erreiche Unterföhring um 8:20. Fahrzeit erneut ziemlich genau 40 Minuten. Toll: die Fahrzeit ist gut kalkulierbar und schwankt nicht um mehr als 100%. Die Fahrstrecke habe ich ein Stück weit optimiert indem ich eine kleinere Abkürzungen gefunden habe, die es mir erspart auf einer recht frequentierten Hauptstraße zu fahren. Bei dieser Abkürzung geht es kurvenreich vorbei an idyllisch gelegenen alten Höfen in Daglfing. Ein kleines Bisschen Dorf am Stadtrand. Heute finde ich richtig Gefallen an der Strecke und erlebe sie recht kurzweilig.

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – der Truderinger Maibaum (Foto: Hanns Gröner)

Es hat etwa 13 Grad. Kurz habe ich bei der Abfahrt überlegt ich, ob ich mit einer Fließjacke richtig gekleidet bin. Durch den Fahrtwind wird es schon recht kühl, so gerade über der Grenze zum Angenehmen. Auch am Kopf ist es gefühlt durchaus etwas kalt (kurz nach dem Duschen…). Aber durch die Bewegung ist es gut erträglich und ich komme nur sehr leicht verschwitzt (wenn man es überhaupt so nennen mag) im Büro an.

Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – Idylle bei Johanneskirchen (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – Kleefeld bei Unterföhring (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – der Maibaum in Johanneskirchen (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – bei Unterföhring fährt man bequem unter einer der Staufallen hindurch (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – vorbei am Heizkraftwerk (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – neue Durchfahrt in den Landschaftspark zwischen Allguth Tankstelle und Büropark Unterföhring (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eBike ins Büro – mit 25 – 26 km komme ich durchschnittlich flott voran (Foto: Hanns Gröner)

Kurz nach Verlassen des Büro’s spricht mich ein Kollege auf mein „Fake-Bike“ an. Auch eine nette Umschreibung – was auch immer damit gemeint sein mag;-). „Rentner-Rad“ bin ich aus dem Freundeskreis ja schon gewohnt, Fake-Bike ist mal etwas Neues. Ich nehme es mal so hin und fahre vorbei am Unterföhringer Feierabendstau. Das ist auch was Neues.

Als ich zu Hause ankomme, zeigt der Tacho eine Restladung von 1 Strich und 2 km an. Gutes Timing. Besser gesagt, Glück gehabt! Ich hatte die Entfernungsanzeige versehentlich gar nicht eingestellt (sonder die gefahrene Strecke). Aber allzu schlimm wäre es auch nicht gewesen, denn die letzten Kilometer verlaufen auf ebener Strecke und ab 25 km/h bekomme ich ohnehin keine Unterstützung vom Motor.

Da die gefahrene Tagesstrecke insgesamt etwa 30 km beträgt, scheint die Anzeige nun kilometergenau zu stimmen.

Die nächsten Tage hat das eBike erstmal Pause, da keine Bürotage anstehen. Mal sehen, vielleicht ergibt sich gegen Ende der Woche oder am Wochenende die Gelgenheit zu einer kleinen Feierabendtour. Der Akku kommt jetzt jedenfalls erstmal ans Ladegerät.

Tag 3 und 4 – Radlpause

Am Ende der Wocheh bleibt das eBike erstmal stehen. Der Grund: ein Drehtag und Homeoffice. Einmal in der Woche nicht ins Büro fahren zu müssen hat auch seine Vorteile aber irgendwie fehlt mir was. Dafür habe ich ein paar ganz interessante Artikel aus der Presse entdeckt, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen. Nicht sehr überraschend, dass auch andere sich mit ähnlichen oder denselben Fragen und Motivationen beschäftigen.

Das Manager Magazin fragt zum Beispiel „was zieh‘ ich an“? Der Business-Look kommt nur bei kurzen Strekcen in Frage (feine Stoffe werden nicht lange Freude am Fahrradsattel haben…). Hier geht’s zum Artikel mit einigen weiteren Tipps zu diesem Thema.

Der Büromöbel-Experte wartet mit einer Reihe von handfesten Argumenten auf. Hier bekommt man fast ein schlechtes Gewissen, nicht schon immer mit dem Fahrrad ins Büro gefahren zu sein: „Radfahren reduziert das Krebsrisiko“, „Radfahren schont den Kontostand“, „man wird zum Vorbild“ … Wow! Viel Zeit auf dem Radl habe ich also schon verloren aber besser spät als nie. Den ganzen Artikel findet Ihr hier.

Und auch Spiegel-Online widmet sich dem Thema und nennt Ideen, die das Umsteigen auf’s Rad erleichtern könnten. Hier gehts zum Artikel.

Für mich und mein Bike ist jetzt aber erstmal Wochenende…

Tag 5 – Stadttour

Wochenende. Am Samstag steht mal wieder ein Einkauf beim Media Markt Haidhausen an. Solche Strecken fahre ich nun gerne mit dem Rad. So entdecke ich wieder ganz neue Ecken „meiner“ Stadt. Schön wie viele Parks und parkähnliche Anlagen es gibt, durch die man fast die ganze Strecke zwischen Waldperlach und Haidhausen zurück legen kann. Erst ab Berg-am-Laim wird es etwas „städtischer“ und man nimmt Teil am echten Straßenverkehr. Die eigentlich für heute geplante Tour in den Bergen entfällt; dafür montiere ich zwei Büroschränke…

Tag 6 – mit dem eMTB in die Berge

Mit dem eMTB vom Söllbachtal zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eMTB vom Söllbachtal zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)

Heute wird es spannend. Meine erste richtige eMTB Bergtour steht auf dem Programm. Der Akku hat noch genügend Restkapazität und so geht es Sonntagmittag nach Bad Wiessee am Tegernsee. Von dort fahre ich vom Söllbachtal hinauf zur Aueralm (und sogar nocht etwas weiter).

Hier geht’s zum ausführlichen Bericht.

Die Tour hat richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich schon jetzt auf die nächste. Mein Projekt „mit dem eBike ins Büro“ ist aus meiner Sicht ein voller Erfolg! Der Zugewinn an Fitness ist spürbar, wenn auch nicht messbar. Zweitweise aufgetretene Rückenprobleme sind passé, ich fühle mich schon jetzt ein gutes Stück fitter. Eine Bergfahrt ist auch mit dem eMTB keine Tour, die sich von alleine fährt! Zur Aueralm geht es deutlich steil bergauf und man muss schon bereit sein sich anzustrengen. Die Steigung merkt man auch oder vor allem bei der Talfahrt! Hier sind die breiten, grobstolligen Reifen absolut sinnvoll und hilfreich. Auch bei permanentem Bremsen erreicht man eine recht ordentliche Geschwindigkeit und da sind breite Reifen mit griffigen Stollen ein wichtiger Sicherheitsaspekt.

Mit dem eMTB vom Söllbachtal zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eMTB vom Söllbachtal zur Aueralm (Foto: Hanns Gröner)

Tag 7 – ein Nagel im Reifen

Zum zweiten Mal in wenigen Wochen habe ich einen platten Reifen. Und jedes Mal an derselben Stelle passiert: in der Nähe des Dirtparks Unterhaching.

Mir ist beim Vorbeifahren schon aufgefallen, dass beim Dirtpark jede Menge kleiner Glassplitter herumliegen. Ein paar Meter weiter war es dann soweit, der Reifen war platt. Allerdings waren es nicht die Glassplitter sondern ein Nagel.

Beim Versuch den Schlauch zu flicken, stellte sich heraus, dass sich der Mantel nur schwer von der Felge lösen lässt. Ich nahm zunächst an, dass es sich um schlauchlose Reifen handelt, was sich aber später als Irrtum herausstellte. Tipp vom Rabe-Bike Support Center: mit etwas Spülmittel und Fön nachhelfen! Ich habe mich für die andere Variante entschieden und am Samstag gleich Nach Ladenöffnung die Werkstatt in Oberhaching besucht. Der Kollege war so nett und hat mir kurzerhand den Schlauch gewechselt.

Plattfuß (Foto: Hanns Gröner)

Vorsichtshalber habe ich mir noch einen Schlauch in Reserve mitgeben lassen. Zusammen mit Flickzeug und Pumpe sollte ich damit gut für die nächsten Touren gerüstet sein.

Tage 8 ff

Die Pfingstferien und zwei Wochen Urlaub liegen hinter mir. Dank meines E-Bikes freue ich mich doch tatsächlich auf den ersten Tag im Büro. Mit gutem Grund denn der übliche Stau am ersten Tag nach den Ferien bleibt mit erspart.

An einem Nachmittag ziehen Gewitterwolken auf und schnell wird mir klar: das wird heute eine feuchte (wenn nicht sogar patschnasse) Heimfahrt… Und so kam es dann auch. Blöderweise habe ich auch noch das hintere Schutzblech in der Wertstatt liegen lassen – so wurde ich dann wenigstens auch am Rücken so richtig vollgespritzt…

Cube e-MTB mit Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)
Cube e-MTB Reaction Hybrid Race 500 mit Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)

Das Radeln ins Büro ist hierzulande also keine reine Schönwetterveranstaltung. So beschließe ich schnellstmöglich aufzurüsten. Zumindest eine Regenjacke und Straßenverkehrstaugliche Beleuchtung müssen her (und natürlich das Schutzblech für’s Hinterrad).

Ohnehin muss ich mit dem Bike nochmal in die Werkstatt. Grund: bei Bodenunebenheiten treten zunehmend laute Knarzgeräusche auf. Die Werkstatt (Rabe Bike Oberhaching) findet und behebt den Auslöser der Geräusche schnell. Zunächst war die Vermutung, es läge am Sattel. Das Nachziehen der Schrauben brachte noch keinen Erfolg. Das Schmieren der Sattelstange und eine etwas höhere Befestigung schon. Der Sattel saß offenbar am unteren Ende des Schafts auf, was die Geräusche verursachte.

Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)
Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)

Als Beleuchtung entscheide ich mich für das Set Pro 25 von Cube. Die Montage ist einfach und ohhen Werkzeug möglich. Einfach die Klemme mit Schraubverschluss am Lenker befestigen und fertig. Die Lampe lässt sich zum Laden (per USB Anschluss) leicht von der Halterung abklemmen. Das Rücklicht wird mit zwei (mitgelieferten) AAA Batterien betrieben und per Gummi am Sattelrohr befestigt.

Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)
Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)
Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)
Cube Beleuchtungsset Pro 25 (Foto: Hanns Gröner)

Zusammen mit einer grell gelben, reflektierenden Regenjacke fühle ich mich nun deutlich besser „aufgestellt“ im Falle von plötzlichem Regen oder schlechteren Sichtbedingungen.

Die Reichweite

Nachdem ich den Akku über Nacht aufgeladen habe, zeigt der Fahrradcomputer in der „Tour“ Einstellung eine Reichweite von über 90 km an. Das klingt erstmal toll. Allerdings schwankt die Reichweitenanzeige je nach Fahrbedingunge zum Teil stark. Interessant sind die Angaben, die Bosch über einen Reichweitenrechner auf seiner Homepage hierzu bereitstellt:

Bosch eBike Reichweitenassistent Screenshot
Bosch eBike Reichweitenassistent Screenshot

Hier lassen sich die verschiedenen Parameter zum Fahrradtyp, Akku, Antrieb, Bereifung etc. etc. hinterlegen und die Reichweite bei entsprechender Durchschnittsgeschwindigkeit ausrechnen und anzeigen. In meinem Fall (von einer Geschwindigkeit von 25 km/h ausgehend) liegt diese „nur“ bei 61 km. Heißt also: lieber von diesem Wert als von dem auf dem Tacho etwas hoch angezeigten Wert ausgehen. Zu näheren Information habe ich bei Bosch eBike Systems angefragt (ebenso bezüglich Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses Screenshots). Ich werde berichten, sobald ich hierzu eine Antwort erhalten habe.

Am 10.7.18 erhalte ich die Antwort von Bosch im Wortlaut

„Sehr geehrter Herr Gröner, Ihre Nachricht wurde intern an uns weitergeleitet. Wir sind um eine schnelle Beantwortung bzgl. der Anfrage zum Screenshot zur Verwendung in Ihrem Blog bemüht. Da dies von unserer Marketingabteilung erfolgt, erhalten Sie dazu noch eine separate Nachricht. Zum Thema Reichweite können wir Ihnen sagen, dass die Restreichweiten-Aktualisierung kontinuierlich erfolgt. Hierzu werden der aktuelle Energieverbrauch sowie die Restkapazität herangezogen. Der aktuelle Energieverbrauch (abhängig von der Fahrweise des Fahrers) wird im System gespeichert und für zukünftige Restreichweiten-Berechnungen herangezogen. Tipp: Dieser Speicher kann zurückgesetzt werden (Reset) indem man am Bordcomputer Intuvia die RRW-Anzeige aufruft und dann ca. zehn Sekunden den Reset-Knopf gedrückt hält. Mit freundlichen Grüßen, Bosch eBike Service“

Ich habe den Speicher bisher nicht zurück gesetzt und lese die Restreichweiten-Anzeige mit einer gewissen Vorsicht. Verlässlich erscheint mir der in km angegebene Wert nicht, und die Erklärung kann ich nur bedingt nachvollziehen.

Die Navigation

Ich weiß nicht, ob es allen Radlern so geht oder nur mir – aber ich bin ständig damit befasst, die Route ins Büro zu optimieren. Vor allem möchte ich gerne so wenigen Autos wie möglich begegnen. Vor allem wenn Sie von hinten kommen. Zum einen lässt sich das dadurch erreichen, dass ich sehr früh von zu Hause starte. Es ist einfach toll früh am Morgen bei aufgehender Sonne ohne viel Verkehr ins Büro zu fahren. Und: dabei neue Wege zu entdecken.

Dabei stoße ich immer wieder auf neue Wege und Abzweigungen ohne genau zu wissen, wo diese hinführen. Die Karten-App auf dem iPhone ist hier keine große Hilfe, da dort Feld- und Fahrradwege nicht oder nur zum Teil angezeigt werden. So überlege ich ob ich mir ein Navi für’s Fahrrad zulege. Allerdings: die Hardware Geräte sind nicht gerade günstig und die Preisspanne reicht von ca. 100 bis über 500 Euro. Das wirft die Frage auf, ob eine App-basierte Lösung nicht günstiger ist. Erste Rechercheergebnisse klingen viel versprechend. Outdooractive (eher für die Berge) und Bike Citizens (eher für die Stadt) habe ich mir schon einmal heruntergeladen um diese zu testen. Hilfreich hierfür wäre wohl erstmal ein iPhone Halter um das Geräte nicht immer halten oder aus der Tasche holen zu müssen.

Mit dem eMTB von Lenggries nach Gmund (Foto: Hanns Gröner)
Mit dem eMTB von Lenggries nach Gmund (Foto: Hanns Gröner)

Gesagt, getan. Auf dem Weg zu meiner nächsten Tour in die Berge (von Lenggries zur Aueralm) hole ich mir das SP Connect Bike Bundle für mein iPhone 6s. Dank des mitgelieferten Zubehörs kann ich die Halterung schnell und problemlos am Lenker befestigen. Auch das iPhone sitzt nach 90-Grad-Drehung fest in der Patenthalterung.

Vom Bahnhof hinauf in Richtung Aueralm nutze ich die Karte von Outdooractive. Leider nur im Online-Modus, der gleich mehrere Nachteile mit sich bringt. Zum Einen entlädt sich der Akku relativ schnell (was dank leichter Powerbanks noch zu verschmerzen wäre), zum anderen wird der Empfang mit zunehmender Höhe im Wald immer schlechter.

Die Idee und das Feature, die Tour aufzuzeichnen ist sicher nicht schlecht – aber leider ist der zurück gelegte Weg nach Abbruch der Netzverbindung verloren…

Deutlich besser läuft es mit der App Bike Citizens in der Stadt! Meinen aktuellen Weg-Favoriten musste ich mir zwar selbst zusammen stellen aber die Aufzeichnung der Tour funktioniert tadellos. Fortsetzung folgt!

Radlfahrer leben (nicht un-) gefährlich

Erstes Beispiel

Gegen acht Uhr fahre ich auf dem gemeinsamen Fahrrad- und Fußgängerweg an der Friedenspromenade Richtung Norden. An einer Fahrbahnüberquerung blockiert ein auf dem Fahrradüberweg stehender BMW meine Weiterfahrt. Er sieht mich an und ich denke er wird glich zurückstoßen um den Fahrradweg frei zu machen. Falsch gedacht! Er fährt nach vorne ohne auf den von ihm aus gesehen von rechts kommenden  Fahrradfahrer zu achten und „schießt“ ihn förmlich ab. Der Fahrradfahrer hat Glück im Unglück. Sowohl weil der BMW Fahrer schnell wieder zum Stillstand kommt und nur langsam fuhr sowie weil ihm nichts größerer (außer dem Schrecken und ein paar Blessuren) passiert ist.

Da es sich um einen Personenschaden handelt, rufen wir die Polizei. Diese trifft nach knapp einer Stunde (!) am Unfallort ein. Wir erfahren, dass die Situation an der Friedenspromenade „eine Katastrophe“ ist weil es es hier praktisch täglich und zum Teil mehrmals zu Unfällen kommt. Toll sehen sie ja aus, die breiten rotmarkierten Fahrradüberwege. Den Rad- und Fußweg müssen sich Radfahrer in beiden Richtungen mit Fußgängern teilen. Hund müsste man sein! Auf den Wiesen rechts des Weges geht es deutlich lockerer zu (mehr Platz, weniger Verkehr).

Zweites Beispiel

Fahrradunfall Riemer Park (Foto: Hanns Gröner)
Fahrradunfall Riemer Park (Foto: Hanns Gröner)

Am frühen Morgen des 24.7.2018 – es war ein sonniger und trockener Tag – fahre ich denselben Weg wie jeden Tag durch den Riemer Park. Am Ende einer Holzbrücke (!!!) schlage ich leicht nach links ein und plötzlich zieht das Rad wie auf Glatteis nach rechts. Ich habe keine Chance den Unfall zu verhindern und bleibe mit starken Schmerzen am Boden liegen. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass nichts gebrochen oder schlimmeres passiert ist. Oberschenkelprellung (sehr schmerzhaft), ein münzgroßes Loch im linken Ellenbogen (mit drei Stichen genäht) und Abschürfungen an den Händen (Handschuhe hätten geholfen). Sehr dankbar bin ich den drei sehr freundlichen Damen, die mir Decken gebracht und einen Krankenwagen gerufen haben!

Für sehr „unglücklich“ halte ich den hölzernen Bodenbelag ohne entsprechende Hinweise für Fahrradfahrer oder entsprechende „Schikanen“! Zur selben Zeit kommt ein weiterer Fahrradfahrer vorbei, der berichtet, dass auch er gerade an einer ähnlichen Brücke im Riemer Park stürze und dass Fahrradunfälle an diesen Stellen praktisch täglich vorkämen.

Perspektivenwechsel

Wie zu Beginn erwähnt fahre ich sehr gerne Auto. Häufig erlebe ich da Situationen, wie Fahrradfahrer ohne nach hinten zu sehen, plötzlich auf die Straße einbiegen (egal ob von hinten ein Auto kommt oder nicht). Vorfahrtverletzungen (gerne im Stadtzentrum Münchens oder in Schwabing) passieren ständig. Viele Fahrradfahrer erlebe ich als rücksichtslos gegeüber Autofahrern, Fußgängern, anderen Fahrradfahrern und schließlich gegenüber sich selbst.

Als Fahrradfahrer bin ich „heilfroh“ wenn ich unfallfrei am Ziel angekommen bin. Nicht, dass ich ständig Angst hätte aber in den letzten drei Monaten oder auf 957 gefahrenen Kilometern habe ich immerhin drei sehr kritische Situationen selbst miterlebt (letzte Woche fuhr ein schwarzer SUV auf einer engen Straße mit hohem Tempo sehr nah an mir vorbei), die mit etwas weniger Glück deutlich schlimmer hätten ausgehen können. Dabei würde ich auf die Idee, ohne Schulterblick in eine Straße einzubiegen, gar nicht kommen.

Zusammengefasst komme ich zu dem Ergebnis, dass bis auf wenig Ausnahmen, Autofahrer recht gut auf Fahrradfahrer acht geben. So bremsen viele ab um Radler die Straße überqueren zu lassen. Fahrradfahrern fällt das Stehenbleiben deutlich schwerer! Umso mehr, wenn sie keinen E-Antrieb haben und sich nach jedem Stehenbleiben allein mit eigener Kraft ihr gewohntes Tempo wieder erstrampeln müssen.

Fazit nach 3 Monaten

957 gefahrene Kilometern liegen hinter mir. Bis auf die erwähnten drei Situationen hatte ich jede Menge Spaß und tolle Erfahrungen mit meinem EMTB. Sowohl auf dem Weg ins Büro als auch auf – bislang nur zwei – Ausflügen in die Berge.

Fazit 2 nach 3 Jahren

Am 10.05.2021 habe ich mir einen freien Nachmittag gegönnt und bin mit dem Camper und dem Bike endlich mal wieder in die Berge gefahren. 10 Kilometer von der Stümpflingbahn (Talstation) Richtung Valeppalm und wieder zurück. Nach einer Inspektion (147,70 Euro) fährt sich das Rad wie neu.

Bedingt durch Corona und einem Jahr fast ausschließlich im Homeoffice, bin ich ein Jahr lang kein einziges Mal mit dem Rad ins Büro gefahren. Zeit, dass sich das wieder ändert.

Inspektion

Ende März (2021) habe ich einen Termin bei meinem Händler zur Inspektion. Der Grundpreis für de kleinen Service liegt bei 30 Euro. Klingt erstmal sehr überschaubar. Es kommen aber ein paar Kleinigkeiten dazu und so „läppern“ sich die Gesamtkosten auf 147,70 Euro zusammen:

  • Software Update Bosch Akku 20,00 Euro
  • Zwei Bremsschuhe 17,80 Euro
  • Bremsschuhe auswechseln 12,00 Euro
  • Bremsen mit Flüssigkeit entlüften 12,00 Euro
  • Neue Kette 39,90 Euro
  • Montage der Kette 16,00 Euro

Im ersten Moment erschienen mir die Kosten nicht gerade wenig zu sein. Aber das Rad fährt sich wie neu. Die Schaltung funktioniert nun unter Last bergauf wieder einwandfrei. Die Bremsen waren stark abgenutzt was sich bei den letzten Talfahrten durch deutliches „Pfeifen“ bemerkbar machte. Vor allem gibt ein solcher Service das gute Gefühl, mit einem sicheren Rad unterwegs zu sein. In den Bergen nicht, wo man doch über längere Strecken auch allein auf weiter Flur ist und die Beanspruchung auch an das Rad nicht unerheblich ist, sollte man nicht an der Sicherheit  sparen.

Fortsetzung folgt …


Nützliche Links

Tourenplaner von Outdooractive.com

Reichweitenassistent von Bosch


Interessante Videos rund um das eBike


Technische Daten

E-Bike 2018 MTB Cube Reaction Hybrid Race 500 red’n’black 29 / 19“

Listen-Neupreis 2.599,00 Euro

Kaufdatum 27.4.2018


Danke

Ich bedanke mich bei folgenden Unternehmen für die freundliche Unterstützung, ohne die dieser Beitrag nicht entstehen könnte:

Cube

Rabe-Bike

Der Freistaat

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