Die Berge sind umkämpftes Terrain. Wanderer und Mountainbiker sind nicht immer und überall gut Freund. Die Wege sind manchmal zu eng und wenn ein Radler mit hohem Tempo von hinten heranrast, kann man als Wanderer schonmal mit der Angst zu tun bekommen. Umgekehrt machen sich Wanderer auch gerne auf den Wegen breit und der Radler kommt schwer vorbei. Und nun kommen die ersten auch noch motorisiert daher! Gegenseitige Rücksichtnahme wird da immer wichtiger. Mir ist bisher ein einziger Radler mit dem eMTB begegnet. Das war 2015 am Brauneck. Ich fand das spannend und war erstaunt, dass ein Akku so lange halten kann. Heute probiere ich es selbst aus und bin mehr als gespannt was mich am Berg so erwartet.

Gegen Mittag fahren wir los. Was mich besonders freut: meine Frau ist auch dabei. Allerdings fährt sie nicht mit auf den Berg sondern möchte einfach ein paar Runden am See drehen (danke an das Team von „Tegernsee-Bike“ für die schnelle „Erste Hilfe“ beim Sattel kürzen und Austausch des Fahrradschlauchs! Tag gerettet).

Gegen viertel vor zwei erreiche ich ich den Wanderparkplatz im Söllbachtal. Gut besucht und gebührenpflichtig.
Der Tourverlauf
















Bergab – Downhill
Für die Talfahrt von der Aueralm zum Parkplatz im Söllbachtal brauche ich etwa 15 Minuten. Der Weg ist schon bei der Auffahrt erkennbar steil, aber auch die Fahrt bergab ist durchaus anspruchsvoll für Fahrer, Fahrrad und Bremsen.
Die sehr dicken Reifen meines eMTB vermitteln ein gutes Maß an Sicherheit. Auch die Bremsen funktieren bei einem neuen Rad natürlich bestens. Bei engen Kurven kann es einen auf Schotteruntergrund aber schon einmal um ein paar Dezimeter zur Seite versetzen (driften). Das muss nicht gleich zum Sturz führen und für geübte Fahrer bedeutet das sicherlich auch einen gewissen Spaß und Nervenkitzel.
Rücksicht auf andere und sich selbst ist ein hohes Gebot. Eine kurze Unaufmerksamkeit oder ein Fahr- oder Bremsfehler kann schmerzhafte Folgen haben.
Wie die Strecke genau aussieht, sehr Ihr hier im Video:
Fazit
Meine erste größere eMTB Tour hat riesig Spaß und Lust auf Mehr gemacht. Die Akkuladung hat problemlos gereicht – obwohl nicht mehr ganz voll (etwa 20km im Modus „Tour“ waren schon runter). Der Schub des Elektromotors ist mehr als ordentlich. Es ist nicht so, dass das eMTB von selbst nach oben fährt! Man muss sich auch mit Motorunterstützung deutlich anstrengen. Aber man kommt sehr gut und schnell voran und muss weniger Zeit für seine Tour einplanen. Und es macht einfach jede Menge Spaß.
Vom „Kampfgebiet Berg“ habe ich zum Glück nichts mitbekommen. Wenn man Rücksicht auf Fußgänger nimmt und sich freundlich für’s Ausweichen bedankt, wird man meist auch freundliche zurück gegrüßt. Ein (etwas älterer) Herr erkundigte sich bei mir während einer kleinen Pause über das Rad und machte einen sehr begeisterten Eindruck. Er wollte auch wissen, ob ich mit diesem Modell zufrieden bin und wo ich es gekauft habe. Bis seine Frau um die Ecke kam … Für sie scheint ein eMTB kein gesprächsrelevantes Thema darzustellen. Hoffen wir mal dass der Abstieg friedlich verlief.
Aprés-Bike
Zurück in Bad Wiessee treffe ich mich meine Frau und wir entscheiden uns, bevor wir zurück nach München fahren, für eine Brotzeit im Bräustüberl Tegernsee …






Danke
Ich bedanke mich bei folgenden Unternehmen für die freundliche Unterstützung, ohne die dieser Beitrag nicht entstehen könnte:
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