Nach fast einem Jahr mehr oder weniger langem Lockdown sehnen sich viele nach Sonne, Strand und Meer. In diesem Beitrag stelle ich die schönsten Routen von München in den Süden – genauer gesagt – nach Jesolo vor. Vor allem für Camper und Wohnmobilfahrer möchte ich Tipps und Anregungen bieten.
Alle Wege führen nach Rom – nicht alle nach Jesolo aber immerhin viele. Und einige davon sind wirklich sehens-, fahrens- und erlebenswert. Neben den bekanntesten Routen gibt es sogar noch einige schöne Varianten, die es wirklich in sich haben.
Die bekanntesten Routen über die Alpen
sind die Alternativen über die Tauern- oder die Brennerautobahn. Über beide Routen erreicht man die Ausfahrt Noventa di Piave in etwa gleich schnell. Man entscheidet sich lediglich ob man über Innsbruck, Bozen und Verona fährt oder eben über Salzburg, Villach und Udine. Die Fahrt über den Brenner ist etwa 40 Kilometer weiter. Man kann die Autobahn bei Venedig auch schon etwas früher verlassen, einige Kilometer einsparen und ein etwas längeres Stück auf der Landstraße fahren (als bei der Fahrt über Noventa di Piave).
Am schnellsten erreicht man die Adria von München aus über die Tauernautobahn. Zumindest theoretisch, denn natürlich sind alle Angaben abhängig von Verkehr und Wartezeiten an Grenzen oder Mautstellen.
Zur Maut: in beiden Fällen muss man für die Nutzung der Autobahnen in Österreich und Italien bezahlen. In Österreich zahlt man einen festen Betrag – unabhängig von der gefahrenen Strecke. Für die Brennerautobahn ist ein zusätzliches Entgelt fällig. In Italien sind die Gebühren abhängig von der gefahrenen Strecke. Aktuelle Preise findet Ihr am besten auf den Internetseiten der Autobahnbetreiber oder beim ADAC.
Die schnellste
Führt über Salzburg, Tauerntunnel, Villach und vorbei an Udine.
Strecke 549 km
Zeit 6h01
Die älteste
Führt über Innsbruck, Brenner und vorbei an Verona und Venedig.
Strecke 585 km
Zeit 6h46
Die schönste und kürzeste
Führt über Innsbruck, Brenner und Cortina d’Ampezzo.
Strecke 482 km
Zeit 6h37
Generell zahlt man auf der Brennerautobahn die höheren Gebühren. Hier ist der Streckenabschnitt auf italienischem Gebiet deutlich länger als über die Tauernautobahn. Die Gebühren für Tauerntunnel bzw. Brennerautobahn nehmen sich nicht viel und die Vignette für Österreich muss man ohnehinkaufen, wenn man die Autobahn benutzen möchte.
Die kürzeste, schönste und auch noch günstigste Variante führt nach der Überquerung des Brenners ab Brixen über das Pustertal, Bruneck, Toblach und Cortina d’Ampezzo durch die Dolomiten. Wer Zeit hat und gerne Landstraße fährt ist hiermit gut beraten. Eine echte Passstraße gibt es nicht – für Gespanne möchte ich eher keine Empfehlung aussprechen. Mit einem sehr langen Wohnwagen würde ich eher nicht diese Strecke fahren wollen. Versierte Gespannfahrer werden eventuell kein Thema mit dieser Route haben.
Alternativen
Neben den gut ausgebauten „Standardrouten“ gibt es einige Schmankerl! Dies führen über den Felbertauerntunnel, die Bahnverladung Böckstein – Mallnitz, die Großglockner Hochalpenstraße (Link zu meinem Bericht), das Timmelsjoch oder den Reschenpass über den Alpenhauptkamm. Die Tauerntunnel lassen sich über Obertauern und den Katschberg sowie die Turracher Höhe umfahren.





Hat man den Alpenhauptkamm erst einmal überquert, bieten sich weitere Routenvarianten an: der Plöckenpass ist für PKW eine schöne Variante. Von Bruneck erreicht man Cortina d’Ampezzo auch über Sankt Kassian und den Falzaregopass auf atemberaubende Weise. Details über diese Varianten verrate ich in späteren Beiträgen.
Ich würde mich freuen wenn dieser Beitrag für Euch hilfreich war. Bitte hinterlasst mir gerne einen Daumen nach oben und Eure Kommentare. Danke!