So einen Winter gibt es auch nicht jedes Jahr! Am 2. Dezember beginnt für uns, ungewöhnlich früh, die Skisaison
Treffender als Wolfgang Ambros kann man „Skifoan“ wohl kaum beschreiben. Es ist einfach herrlich bei Neuschnee, bester Sicht und leeren Pisten die Hänge runter zu wedeln bzw., wie man es heute macht, zu carven. Eigentlich sollte man es niemandem verraten aber die ersten Wochenenden im Dezember sind einfach nur herrlich (es sei denn man braucht unbedingt jede Menge Aprés Ski – da ist um diese Zeit noch eher wenig los…).
#1 Von Scheffau nach Hopfgarten
Samstagmorgen, 7:30 Uhr, Brunnthaldreieck. Im Winter normalerweise Staugarantie. Nicht so am 2. Dezember. Offenbar hat die große Schar der Skifahrer noch nicht mitbekommen, dass die Lifte schon in einigen Skigebieten laufen. Oder sie haben vor Weihnachten einfach noch keine Lust. Uns egal. Wir haben freie Fahrt und freuen uns auf einen tollen Tag auf der Piste.
Bei etwa -8 Grad herrschen sehr gute aber auch recht kalte Bedingungen. Die Pisten sind gut präpariert, morgens etwas eisig. Die meisten Lifte und Pisten sind in Betrieb. Die Runde von Scheffau über Hopfgarten auf die Hohe Salve ist problemlos möglich.






#2 Scheffau

Weil’s so schön war fahren wir am Wochenende drauf gleich wieder nach Scheffau. Diesmal am Sonntag und nur für einen Vormittag. Die Liftkarte gilt bis 12 und drei Stunden intensives Skifahren reichen uns auch. So sind wir zum Mittagessen wieder daheim und es bleibt noch Zeit für Hausaufgaben …
#3 Zillertal | Zell am Ziller bis Hochkrimml
Am nächsten Wochenende geht es dann in größerer Runde und für zwei Tage ins Zillertal. Hier erwarten uns an zwei Tagen völlig unterschiedliche Bedingungen.
Um 7:30 fahren wir los. Gegen 10 sind wir im Skigebiet. Wie schon an den Wochenenden zuvor kaum Verkehr. Am Samstag erwartet uns ein sonniger Vormittag. Von Zell am Ziller fahren wir über Rosenalm, Übergangsjoch (2.500m), Isskogel (Gerlos, 2.264m), Königsleitenspitze (2.315) zum Plattenkogel (Hochkrimml, 2.040m).












Link zum Pistenplan
#4 Zillertal | Mayerhofen bis Eggalm
Gegen Samstagabend gehen die Wolken in Schnee über und auch Sonntag ist es sehr wechselhaft mit viel Neuschnee. Wir lassen uns davon natürlich nicht aufhalten und begeben uns ins Skivergnügen. Unsere Tour beginnen wir an der Horbergbahn (bei Hippach).






Die Wolken lassen schon erkennen wie wechselhaft die Witterungsverhältnisse sind. Mal Schneefall und mal Sonnenschein. Fast wie im April. Sichtverhältnisse mal perfekt, mal haben sie mit Sicht gar nichts zu tun. Sehr hilfreich: Sturmhaube und Skibrille.


Ein Gratisfoto können wir machen aber vom Panorama sehen wir leider nicht viel. Macht nichts, vielleicht beim nächsten Mal. Die Bergwelt haben wir ja an den anderen Tagen fast zur Genüge bewundern können.

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#5 – 6 Kirchberg – Kitzbühel – Pass Thurn
Am 13.1.2018 geht’s wieder auf in die Berge. Geburtstagsfeier mit Freunden. Und auch dieses Wochende erwarten uns beste Bedingungen. In der Hauptsaison gilt: vor 7 Uhr am Brunnthaldreieck. Also fahren wir um 6:45 los und sind um 9:00 in der Gondel. Die Wolken lassen wir erstmal hinter uns im Tal …











Neiche Brettl
Meine Skier, ein Carvingski aus einer der ersten Generationen (Völkl P10) rund um die Jahrtausendwende), sind schon etwas in die Jahre gekommen und ich nutze die Zeit und Gelegenheit ein paar neue Modelle zu testen. An der Talstation der Fleckalmbahn gibt es einen Intersport Shop mit großem Angebot. Hier kann man für 30 – 40 Euro pro Tag Skier ausleihen und testen. Bei Kauf werden die Leihgebühren mit dem Kaufpreis verrechnet. Ich teste drei Paar: einen Völkl Racetiger (in zwei Längen, 168 und 173 cm) und einen Rossignol (173 cm). Am Ende entscheide ich mich für den Racetiger (wie hier im Bild). Interessant war für mich zu erleben, was 5cm mehr oder weniger ausmachen können! Die kürzere Variante (168cm) ist etwas unruhig aber sehr drehfreudig. In 173cm läuft der Ski deutlich ruhiger und macht auf flachen Hängen und Ziehwegen richtig Spaß. Dafür ist der Ski deutlich weniger drehfreudig und hat einen deutlich größeren Radius. Auf Dauer kann das ganz schön anstrengend sein. Mit dem 168er hatte ich am ersten Tag viel Spaß und entscheide micht für diese Länge. Der Ski ist reduziert von knapp 700 Euro auf 399 Euro. Bindung inklusive. Danke an Wolfgang für die gute Beratung! jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Einsatz meiner neichn Brettl… (wie es der Tiroler sagen würde).

















Mit diesem Bild verabschieden wir uns ersteinmal aus den sonnigen Gefilden und tauchen wieder ein in den Nebel im Tal. Ach ja, nicht vergessen: ich muss noch zurück zum Intersport bei der Talstation um meine neuen Skier abzuholen. Diese lagern allerdings in der Filiale in Kitzbühel. Aber der Wolfgang machts möglich und in gut 20 Minuten sind meine „neichn Brettl“ in meinen Händen. Bis zum nächsten Mal!
Link zum Pistenplan
#7 Alpbachtal – Wildschönau
Für dieses Wochenende hat sich meine Tochter einen Skiausflug gewünscht. Letztes Jahr war ihr Interesse am Skisport noch eher gering – das diesjährige Skilager Anfang Januar hat sie nun also doch auf den Geschmack gebracht. Sehr gut! Und da wollte sie mir natürlich zeigen, wo sie mit der Schule war: in der Wildschönau. Auf meinem Zettel stand allerdings das Alpbachtal. Ideal, dass die beiden Skigebiete miteinander verbunden sind.

Ein paar Tage vorher habe ich mich auf der Homepage des Alpbachtals umgesehen. Dort findet sich gleich auf der Startseite ein schön gemachtes Video mit imposanten Luftaufnahmen (das gefällt einem (ehemaligen) Filmemacher natürlich).
Quelle: Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau in Tirol
Los geht’s von zu Hause um viertel vor sieben (wie schon gesagt, wer nach sieben Uhr am Brunnthaldreieck ist, steht gern mal länger im Stau). Kurz nach acht sind wir (über Kufstein und Kramsach) an der Talstation und holen unsere Tageskarten. Der Skiverleih öffnet um halb neun. Da wir früh dran sind, bekommen wir problemlos einen Parkplatz nahe der Talstation. Sehr angenehm. Auch der Skiverleih ist gleich hinter der dem Gebäude direkt an der Straße. Hier holen wir für meine Tochter ein paar Ski inklusive Stöcke und Stiefel (ca. € 11,00 für einen Tag).
Mit der Gondel geht es hinauf auf das Wiedersbergerhorn. Von hier fahren wir über Inneralpbach und den Schatzberg hinüber richtung Auffach in der Wildschönau.










Gegen halb eins haben wir langsam Hunger und freuen uns auf eine gemütliche Hütte. Nahe dem Schatzberggipfel werden wir fündig: die Gipföhit war eine gute Idee (leckeres Essen, guter Service).








Ein toller Skitag geht zu Ende – gegen halb vier fahren wir über die Schoberriedabfahrt hinunter zur Talstation der Wiedersbergerhornbahn.
Vielleicht noch ein letztes Wort zum Outfit: ich werde immer belächelt wegen meines „Astronautenanzugs“ und gefragt wann ich dieses doch etwas in die JAhre gekommene Stück endlich gegen etwas moderneres tausche. Antwort: so lange er warm ist und gut funktioniert – gar nicht! Denn ich bin sicher, dass ich bald nicht mehr der letzte sein werde, der noch einen Overall trägt sondern der erste, der wieder einen trägt;-)



Ach ja, das muss auch einmal gesagt werden (zwischen Kramsach und Wiesing auf der Rückfahrt): 11 km/ zu schnell bringen dem Land Tirol € 60 Euro (Stand Juni 2016) in die Staatskasse! Dem Immissionsschutzgesetz-Luft sei Dank. Dafür stehen nämlich die Buchstaben IG-L (was ich mich immer gefragt habe, bis ich es dann 2016 einmal unfreiwillig ausprobierte).

Skiverleih
Schi- und Sportshop Alpbachtal (gleich neben der Talstation der Wiedersbergerhornbahn). Die exakt passende Ausrüstung ist trotz Anprobierens und guter Beratung nicht immer gleich auf Anhieb zu finden. Wir haben erst während der ersten Abfahrt festgestellt, dass die Schuhe doch etwas zu groß sind – und sind mit der Bahn wieder hinunter ins Tal gefahren um die Schuhe umzutauschen. In ein paar Minuten war alles erledigt und dank gut sitzendem Schuh flattert jetzt auch der Ski nicht mehr. Kosten für Ski, Stöcke und Schuhe (1 Tag) € 11,00. Für’s Umtauschen haben wir sogar noch 1 Euro Rabatt bekommen – vielen Dank für die nette Geste!
Pistenplan (Link)
An- / und Rückfahrt
#8 – 9 Südtirol / Sella Ronda
Die nächste Reise ist gebucht: Am Freitag, 16.3.2018 geht es nach Lajen. Der kleine Ort liegt am Anfang des Grödner Tals etwa 10 km nach der Autobahnausfahrt Klausen. Samstag und Sonntag steht die Sella Ronda auf dem Plan …

In Lajen haben wir ein schönes, modernes Appartment im Unterkehrhof gefunden. Von hier aus erreichen wir Wolkenstein oder St. Christina, ideale Einstiegsorte in die Sella Ronda, in knapp einer halben Stunde.
Hier findet Ihr den ausführlichen Bericht.
#10 – Kirchberg / Kitzbühel
Für Dienstag, den 23. März haben wir unseren letzten Skitag geplant für diese Saison. langsamer.

Die Wettervorhersage versprach wolkiges Wetter mit einzelnen Niederschlägen aber immerhin Temperaturen bis -5 Grad. Letzteres lies auf gute Schneebedingungen hoffen, die sich im Laufe des Tages aber nur teilweise erfüllten. Die Temperaturen im Skigebiet lagen bei +1 Grad, in tieferen Lagen regnete es, in höheren gab es Schneefall mit teils starkem Wind.
Toll: es hatte noch jede Menge Schnee. Für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich. Schneefreie Stellen oder gar Steine „sucht“ man vergebens. Es ist weiß wohin das Auge schaut. Nordhänge sind auch um diese Jahreszeit bei solchen Bedingungen bestens zu fahren: Pulverschnee! Weniger schön zu befahren sind die zudem nicht allzu hoch gelegenen Südhänge. Hiervon hat man den einen oder anderen vor sich, wenn man in Richtung Pass Thurn fährt.
Bevor wir mit der im Jahr 2004 in Betrieb genommenen 3S-Bahn vom Pengelstein hinüber zur Wurzhöhe schweben, fahren wir erstmal die schönen Westhänge des Pengelstein und Hieslegg in Richtung Aschau (1.014m).

Mit der 3S geht es in knapp 10 Minuten hinüber zur Wurzhöhe und von dort weiter Richtung Bärenbadkogel (1.883m) und von hier hinauf zum Zweitausender.





In der Panoramaalm (die an diesem Tag ihrem Namen nicht ganz gerecht werden kann) kehren wir ein und machen uns fit für den Rückweg (Spaghetti € 10,80, Schnitzel € 14,10). Nach starkem Wind und Schneeschauer haben dann auch die Wolken ein Einsehen und machen Platz für ein paar Sonnenstrahlen. Zurück am Steinbergkogel (1.972) genießen wir noch ein paar sportliche Schwünge auf den schwarzen Nordhängen bevor wir uns – doch etwas am Ende mit den Kräften – so langsam auf den Heimweg machen.


Entspannt geht es von der Ehrenbachhöhe (1.802m) über die Fleckalm hinunter zur Talstation der gleichnamigen Bahn wo unser Auto steht. Bevor wir die Skikarten zurück geben (Pfand!) machen wir davon noch ein Foto um die Daten später über http://www.skiline.cc auswerten zu lassen. Ergebnis: 4.658 Höhenmeter, 28 Pistenkilometer, 14 Liftfahrten und 325 Minuten Spaß (so steht es zumindest auf dem Ausdruck). Hier muss man wissen, dass im Skigebiet Kitzski nicht an jedem Lift der Skipass kontrolliert wird und demnach auch nicht alle Fahrten und Daten erfasst sind! Gefahren sind wir einige Hänge und Lifte mehr als auf dem Ausdruck vermerkt sind. Schade, dass damit die Skitage der einzelnen Gebiete nicht ganz verglichbar sind, aber der Service ist auf jeden Fall ein netter Gag mit Mehrwert für Datenfreaks (sofern die Daten stimmen…).

Zurück nach München fahren wir über Kufstein (hier kann man z. B. bei Jet günstig tanken), Thiersee, den Ursprungspass und Bayrisch Zell. Dort geben wir die für die gesamte Saison geliehenen Jugendskier samst Skistiefeln und Stöcken zurück (siehe eigener Bericht).

Das Ausleihen der Ausrüstung hat sich für uns in verschiedener Hinsicht gelohnt. Der Preis von etwa 90 Euro ist ab dem vierten bis fünften Leihtag günstiger als das einzelne Leihen je Skitag. Außerdem hat man nicht jedes Mal erneut den Aufwand (anstehen, auswählen, probieren, zurück bringen … ). Ideal erscheint mir das Ausleihen – vorausgesetzt man bekommt hoch- und neuwertiges Material – noch aus einem anderen Grund: über den Winter können sich Körpergröße und Können so stark weiter entwickeln, dass man im nächsten Jahr schon wieder eine andere Größe braucht. Insofern: danke an die Sportalm in Bayrischzell, dass Ihr das anbietet!
#11 Zillertal Arena
Sag niemals nie – auch nicht nach dem letzten geplanten Skitag (#10)! Für Ostermontag waren noch einmal beste Skibedingungen vorhergesat und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen: Minus 5 Grad Nachttemperatur von Sonntag auf Montag und Sonnenschein den ganzen Tag! Da kann man dann schon nochmal früh aufstehen (6 Uhr) um ganz früh auf der Piste zu sein.
So habe ich den Tag zusammen mit einem Freund erlebt:






















































Infos, Tipps & Fakten
Preise Liftkarten:
Scheffau Tageskarte Erwachsener: € 44,00*
Scheffau Tageskarte Kind: € 22,00*
Scheffau Vormittagskarte Erwachsener: € 31,50*
Scheffau Vormittagskarte Kind: € 16,00*
Zell am Ziller Zweitageskarte Erwachsener: € 102,50
Zell am Ziller Zweitageskarte Kind: € 46,00
Kitzbühel Tageskarte Erwachsener: € 55,00 (Partnerkarte € 44,00)
Kitzbühel Tageskarte Kind: € 27,00
Alpbachtal Tageskarte Erwachsener: € 45,50
Alpbachtal Tageskarte Kind € 22,50
*Nebensaison
Autobahngebühren:
2-Monatsvignette (Österreich): € 26,20
Unterkünfte:
Zell am Ziller
Hotel Garni Maximilian (1 x DZ/ÜF) € 90
Meine Meinung: Nettes Zimmer, freundliches Personal, sauber, nur wenige Minuten ins Zentrum
Kirchberg:
Hotel Willms (1 x HP) € 90
Meine Meingung: Schöne Zimmer mit Erker und Sitzecke, freundliches Personal, gutes Abendessen und reichhaltiges Frühstück, nur wenige Minuten ins Zentrum
Lajen:
Unterkehrhof (Appartment 2 x Ü) € 116,60
Leihausrüstung:
Kirchberg: direkt im Gebäude der Talstation Fleckalmbahn (Intersport)
Alpbachtal: Gleich nach der Talstation der Wiedersbergerhornbahn (Sportshop Lintner)
Fotos:
Mit dem iPhone 6 gemacht. Bei gutem Licht zufriedenstellend und einfach im Handling. Bei wenig Licht (Dämmerung) deutliches Bildrauschen erkennbar.
Campingplätze:
Wichtiger Hinweis: die nachfolgenden Plätze wurden mir von verschiedenen Forenmitgliedern empfohlen. Ich kenne keinen einzigen persönlich. Die Nennung erfolgt rein als Service (um sich langes Suchen zu ersparen).
Camping-Zillertal / Aufenfeld, Aschau
Danke
Ich bedanke mich bei folgenden Betrieben ohne deren freundliche Unterstützung dieser Blog nicht entstehen könnte:
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