Reisen mit dem Wohnwagen – LOGBUCH | Teil 2 | 2018

Nach sieben Jahren Campingurlaub im Zelt und Wohnmobil entscheiden wir uns Anfang des Jahres 2017 für einen eigenen Wohnwagen. Was wir mit unserem Hobby Excellent 540 UL erleben, erzählen wir Euch in diesem Blog. Dieser wird laufend aktualisiert. Immer wieder reinschauen lohnt sich also …

Ziele dieses Blogs sind

  • all die vielen schönen Erinnerungen für uns und unsere Familie festzuhalten
  • uns mit anderen Familien und Campingfreunden auszutauschen, Tipps und Anregungen zu geben

Aktualisierung am 26.4.2019:

Ich habe mich entschieden, diesen Beitrag neu zu strukturieren. Der älteste Beitrag steht nun ganz oben, der jüngste am Ende. Das erleichtert das Lesen, weil man nicht immer rauf und runter scrollen muss und irgendwann die Orientierung verliert. Im Zuge dieser Überarbeitung habe ich auch einige Inhalte redaktionell überarbeitet, gekürzt oder ergänzt. is.

Als Logbuch soll dieser Blogbeitrag einen möglichst komprimierten Überblick über relevante Themen und Reisen geben. Nach und nach werde ich über einzelne Reiseziele und Themen – wie zum Beispiel die vielen „Perlen am Wegesrand“ – in eigenen Beiträgen berichten.

Wenn Ihr Tipps und konstruktive Kritik habt, freue mich mich darüber genaus wie über jeden Like und Follower.


Inhalt:

2018

#06 | WINTERSCHLAF

#07 | START IN DI CAMPING SAISON 2018

#08 | MAI 2018 | PFINGSTURLAUB ITALIEN – ÖSTERREICH – UNGARN

#09| AUGUST 2018 | SÜDTIROL UND ITALIEN

#10 | JULI 2018| DICHTIGKEITSPRÜFUNG

#11 | SEPTEMBER 2018 | WOCHENENDE AM WAGINGER SEE

#12 | WINTER DAHOAM


Hier geht es zu den Beiträgen aus dem Jahr 2017


2018


#06 | WINTERSCHLAF


Seit Freitag, den 1. September 2017 befindet sich unser Wohnwagen im Depot. Wir können es schon kaum erwarten ihn wieder in Empfang zu nehmen und freuen uns auf spannende Erlebnisse in unserem nächsten Urlaub.

Camping Urlaub Sommer 2017 Wohnwagen Depot
Camping Urlaub Sommer 2017 Wohnwagen Depot (Foto: Hanns Gröner)

#07 | START IN DIE CAMPINGSAISON 2018


Heute haben wir uns mit „alten“ Campingfreunden getroffen und über erste Ideen und Pläne gesprochen. Unsere Freunde haben sich einen festen Standort in Waging am See geschaffen und planen den Sommer über viele Tage und Wochen dort zu verbringen.

Uns verschlägt es nach Italien. Klar, dort müssen wir den „Wohni“ (nein, so werde ich ihn nicht länger nennen) ja wieder abholen.

Eine Überlegung ist ein Saison Stellplatz an einem der Seen rund um München. Wir werden sehen. Eine Option wäre der Wallberg-Campingplatz bei Rottach-Egern am schönen Tegernsee.


#08 | MAI 2018 | PFINGSTURLAUB ITALIEN – ÖSTERREICH – UNGARN


Lange haben wir uns auf diesen Urlaub – und vor Allem das Wiedersehen unseres neuen Wohnwagens – gefreut! Am Freitagmittag, den 18.5.2018, geht es auch gleich nach Schulschluss direkt auf die Autobahn (über Salzburg und Villach) nach Cavallino.

München – Cavallino

Blick auf die Landzunge zwischen Cavallino-Treporti und der Lagune von Venedig (Foto: Hanns Gröner)
Blick auf die Landzunge zwischen Cavallino-Treporti und der Lagune von Venedig. In der Bildmitte der Camping Union Lido (Foto: Hanns Gröner)

Wie erwartet kommen wir gegen 20 Uhr an und unser Wohnwagen steht, wie mit dem Depot vereinbart, auf einer Parzelle nahe Schwimmbad, Strand und Waschhaus.

Foto: Hanns Gröner
Screenshot

Geplant sind 14 Tage Strand sowie ein paar Ausflüge nach Venedig. Erholung pur“ Die Wettervorhersage war entsprechend (siehe Screenshot am Sonntagabend den 20.5.18).

Die Organisation des Wohnwagentransports verlief am Ende problemlos. Zuvor mussten wir allerdings bis kurz vor Ankunft noch Emails schreiben und Telefonate führen, weil das Depot eine Stellplatznummer haben wollte, aber der Campingplatz diese auf nicht reservierten Plätzen erst nach Ankunft des Wohnwagens vergibt. Zuguterletzt hat sich das Depot dann doch an die Empfehlung des Campingplatzes gehalten und den Wohnwagen wie gewünscht abzustellen und die Platznummer beim Verlassen des Platzes an der Rezeption mitzuteilen. Geht doch.

Es ist toll, einfach ankommen zu können und den Urlaub im bereit stehenden Wohnwagen beginnen lassen zu können. Ganz ohne die Aufbauarbeit eines Zelts oder Vorzelts. Einfach die Markise ausfahren und verankern – und fertig ist der Sonnen- und Regenschutz für Nacht und Tag.

Pokalfinale 2018 (Foto: Hanns Gröner)
Von Venedig Marco Polo nach Berlin zum Pokalfinale 2018 – Blick aus dem Flugzeug auf die Lagune von Venedig (Foto: Hanns Gröner)

Der nächste Tag, Samstag, der 19.5.2018, beginnt für mich mit einem kleinen Abstecher nach Berlin zum Pokalfinale (FC Bayern – Eintracht Frankfurt, Endstand 1 – 3) und einem überwältigendem Blick auf die Lagune von Venedig. Das bringt mich auf ganz neue Ideen: Venedig, sein Flughafen und die nahe gelegenen Campingplätze eignen sich hervorragend als Zwischenstation oder Ausgangspunkt für kleinere und größere Ausflüge per Flugzeug! Wenn man also der Stadt, Lagune, ihren Inseln, dem Hotel oder Campingplatz überdrüssig wird – einfach per Flug ein paar Tage Auszeit von der Auszeit nehmen. Alleine der Blick aus der Luft auf die Lagune ist einen Abflug wert. Und: der Flughafen Marco Polo ist bestens geeignet: von Cavallino sind es ca. 50 Kilometer mit dem Auto. Die Parkplätze sind bezahlbar und direkt am kleinen aber feinen Terminal gelegen. Auch mit dem Bus oder dem Schiff kann man den Flughafen leicht erreichen.

Pokalfinale 2018 (Foto: Hanns Gröner)
Abflug von Venedig Marco Polo – in der Bildmitte erkennt man Venedig (Foto: Hanns Gröner)

Näheres zu diesem Wochenendausflug lest Ihr in diesem Beitrag.

Foto: Hanns Gröner
Blick auf Cavallino und Jesolo im Hintergrund (Foto: Hanns Gröner)

Am späten Sonntagabend komme ich zurück nach Cavallino. Kurz vor Ankunft erwartet mich dann eine unangenehme Überraschung: Das Bremspedal kann ich nach einem erstem Bremswiderstand bis zum Bodenblech durchdrücken, die Bremskraft lässt dementsprechend nach und ist am Ende des Pedalweges gar nicht mehr gegeben! Also lasse ich das Auto stehen und bringe es am Montag in die Werkstatt. Zum Glück gibt es (mindestens) zwei Werkstätten mit gutem Ruf in der Nähe des Campingplatzes. Ergebnis: ein Leck im Bremsschlauch und Reparaturkosten von ca. 250 Euro (laut Werkstatt war es wegen Korrossion sehr schwer, den Bremsschlauch von der Bremsleitung zu lösen). Nicht gut, hätte aber schlimmer kommen können…

Erlebnisse auf und rund um den Campingplatz

Auf dem Weg vom Strand zum Stellplatz sehe ich, worüber mancher Besitzer eines Allrad-Fahrzeuges schon geschrieben hat: diese Technik ist nicht nur gut bei Eis und Schnee sondern auch am Campingplatz!

Foto: Hanns Gröner
Die Vorderräder eines Wohnmobils haben sich eingegraben (Foto: Hanns Gröner)

Nämlich dann, wenn die Reifen des Wohnwagen (oder hier des Wohnmobils) sich tief in den Sand hineingraben und ein Fortkommen mit Vorderradantrieb alleine nicht mehr möglich ist. Dieser Urlaubsgast hatte Glück im Unglück: nach sechs Stunden Wartezeit stand ein Bagger bereit, der das Wohnmobil wieder aus „der Versenkung hob“.

Foto: Hanns Gröner
Farbenspaß für Jung und Alt zu Diskohits am Vormittag (Foto: Hanns Gröner)
Foto: Hanns Gröner
Eine chillige Ecke unweit des Campingplatzes (Foto: Hanns Gröner)
Foto: Hanns Gröner
Einer der zahlreichen Kanäle der Lagune. Hier aufgenommen von einer kleinen Brück in Treporti. Es lohnt sich, die vielen kleineren und versteckten „Geheimnisse“ auf der Landzunge zwischen Cavallino und Punta Sabbini zu entdecken. Auch per Rad sind diese Ecken sehr gut zu erreichen (Foto: Hanns Gröner)

So schön Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung auch sind: auch die eigene „Parzelle“ bietet Ruhe, Spaß und Entspannung. So sieht es in aufgeräumtem Zustand aus.

Foto: Hanns Gröner
Alles was man braucht: ein festes Dach über dem Kopf mit Verdunklungsoption (lässt einen morgens deutlich länger schlafen als in einem hellen Zelt), ein geräumiges Zelt (Shelter) für Geschirr, Grill und sonstige Urlaubsutensilien sowie eine kleine „Veranda“ mit Markise, Tisch und Stühlen (Foto: Hanns Gröner)
Foto: Hanns Gröner
Designer Outlet bei San Dona di Piave (Foto: Hanns Gröner)

Was wäre ein Italienurlaub ohne Shopping? Für die einen noch mehr Erholung (zum Beispiel die einen oder anderen Eltern), für die anderen gar nichts (Shoppingverrückte, Kinder und Jugendliche). Direkt an der Autobahnausfahrt San Dona di Piave gibt es ein großes Designer Outlet mit praktisch allen Marken, die in Italien (und darüber  hinaus) Rang und Namen haben. Hier kann man tatsächlich das eine oder andere gute Schnäppchen machen. Tipp: vor dem Einkauf mal bei der Information (nahe dem Schriftzug hier im Bild) vorbeischauen und nach Rabattkarten fragen! Als wir dort waren, gab es Aktionen mit 10% bzw. 30% Nachlass (je nach teilnehmendem Geschäft). Für zwei Levi’s 501 (sozusagen als globale Benchmark) habe ich 119 Euro bezahlt (= 59,50 Euro pro Stück).

Foto: Hanns Gröner
Bei Abreise vor dem Union Lido (Foto: Hanns Gröner)

Wie eingangs schon erwähnt, sollte unser 14-tätiger Strandurlaub ganz anders verlaufen als geplant. Grund dafür war, dass wir aus persönlichem Grund nach Mosonmagyarovar (eine Kleinstadt nahe der Österreichisch-Ungarischen Grenze) wollten und die Option war, früher als geplant nach Hause und von München mit dem Zug dorthin zu fahren, oder ganz einfach die Route zu verlegen und in der Nähe der Grenze am Neusiedler See „die Zelte aufzuschlagen“. Wir entschieden uns für diese Variante und so wurde aus dem Strandurlaub am Ende ein richtiger „Road-Trip“ mit dem Wohnwagen.

Foto: Hanns Gröner
Letzter Stop an der Raststätte Fella Est kurz vor der Grenze nach Österreich – hier trinken wir einen letzten italienischen Cappuccino und kaufen die obligatorische Vignette für die Autobahnen in Österreich  (Foto: Hanns Gröner)

Cavallino – Klagenfurt

Blick von Klagenfurt auf den Wörthersee (Foto: Hanns Gröner)
Blick von Klagenfurt auf den Wörthersee (Foto: Hanns Gröner)

Am frühen Abend erreichen wir unser Ziel, den Campingplatz Wörthersee in Klagenfurt. Dieser liegt am Stadtrand unmittelbar am Strandbad. Dieses hat um diese Zeit leider schon geschlossen und auch am nächsten Tag ist es zu kühl für ein Bad im See. Schade. Gerne wären wir etwas länger hier geblieben aber dafür fehlt uns in diesem Urlaub leider die Zeit.

Nach einer ruhigen Nacht trinken wir noch einen Kaffee im nahe gelegenen Strandbad und nutzen die Gelegenheit, mit dem Auto ohne Wohnwagen am Haken günstig tanken zu können und fahren weiter durch Kärnten, Steiermark und Niederösterreich ins schöne Burgenland an den Neusiedler See.

Klagenfurt – Neusiedler See

Die Fahrt durch fünf Bundesländer führt weitestgehend über die Autobahn in Richtung Wien. An mancher Steigung würde ich mir durchaus ein paar PS mehr unter der Haube des ansonsten als Zugfahrzeug recht ordentlich funktionierenden Mazda 5 wünschen. Einmal hatten wir das Pech mehrere Kilometer mit etwa 50 km/h hinter einer Kolonne eines Schwertransports herfahren zu müssen. Störend ist hier weniger das langsame Tempo an sich als die durchaus bedrohlich wirkenden schnell heranfahrenden Autos und LKW hinter uns (wer rechnet schon mit einem 50 km/h fahrenden Fahrzeug auf der Autobahn). Mit völlig unverständlich, wie das gut beleuchtete Begleitfahrzeug zwischen den Schwertransportern fahren kann anstatt diese nach hinten abzusichern (was so ungewollt zu unserer Aufgabe wurde). Ausscheren und Überholen am Berg erschien als die noch riskantere Alternative weshalb wir relativ lange hinter dem Konvoi herfahren müssen.

Storchencamp Purbach zwischen Rust und Neusiedl am See (Foto: Hanns Gröner)
Storchencamp Purbach zwischen Rust und Neusiedl am See (Foto: Hanns Gröner)

Für die Nacht haben wir im Storchencamp Rust einen Platz reserviert. Durch das Navi (oder eine nicht ganz richtige Eingabe) landen wir versehentlich ein paar Kilometer weiter im Storchencamp Purbach. Hier finden wir eine schöne große Wiese in unmittelbarer Nähe der Einfahrt, dem Restaurant und dem Waschhaus.

Das Storchencamp Purbach erscheint als eine Mischung aus Campingplatz, Jungendherberge und „Dauercampingplatz“. Letztere kommt eher als „bewohnte Schrebergartenanlage“ daher mit recht eingewachsenem Lauben- und Bewohnerbestand. Manche dieser seniorigen Herrschaften (zwei von zwei), haben es bei der Ein- und Ausfahrt gerne etwas eilig und zeigen wenig Verständnis für weniger wendige und schnelle Manöver eines Wohnwagengespanns. Wir wollen uns den Tag nicht vermiesen lassen und interpretieren das uns entgegengerufene „Piefke!!!“ mal als freundlich gemeinte, typisch wienerische Begrüßungsformel…

Foto: Hanns Gröner
Auf der Wiese für Kurzzeitcamper im Storchencamp Purbach (Foto: Hanns Gröner)

Auf der angenehmen Terrasse des nahe gelegenen Restaurants (Beisl) lassen wir den Tag gemütlich bei einem Glas Wein, österreichisch-ungarischer Kost (Cordon Bleu) und freundlich-ungarischem Personal ausklingen…

Am nächsten Morgen entschließen wir uns zur Weiterfahrt hinüber zur östlichen Seeseite. Der Campingplatz in Podersdorf (mit erwartetem Seezugang) ist leider ausgebucht. Im Internet finden wir nur wenige Campingplätze rund um den See. Freundlicherweise erhalten wir eine Empfehlung für den Campingplatz am nicht weit entfernten Zicksee nahe St. Andrä.

Zicksee bei St. Andrä (Foto: Hanns Gröner)
Campingplatz am Zicksee bei St. Andrä (Foto: Hanns Gröner)

Dieser Film (Link zu YouTube) gibt einen guten Überblick über den Platz, die Lage und das Serviceangebot. Wir haben den Platz als angenehm ruhig, sehr sauber und naturverbunden erlebt. Baden war zu dieser Zeit schlecht möglich, da der See nur wenig Wasser hatte.

Foto: Hanns Gröner
Ziesel auf dem Campingplatz Zicksee (Foto: Hanns Gröner)

Sehr nett zu sehen sind hier die vielen Ziesel, die sich über den ganzen Platz verteilt ihre Zugänge zu ihrem eigenen Höhlensystem gegraben haben. Tipp: die direkte E-Mail Adresse des Platzes lautet: camping@standraezicksee.at (die Antwortzeiten über die im Internet gefundene E-Mail Adresse des Tourismusbüros sind wegen unterschiedlicher Arbeitszeiten zum Teil etwas lang). Der Platzwart ist sehr freundlich und hilfsbereit. Die Sanitäranlagen sehen etwas in die Jahre gekommen aus, sind aber sehr gepflegt und sauber.

Zum Mittagessen fahren wir aus dem Platz heraus Richtung See. Hier finden wir ein nett gelegenes Lokal mit ungarischer Küche (Stefans Corner). Hier besprechen wir das Programm für den Nachmittag. Optionen: Outlet bei Parndorf (Shoppen!), einen Ausflug nach Wien oder in eines der zahlreichen Bäder rund um den See. Bis uns spontan die Idee kommt, nach Budapest zu fahren! Wir überlegen kurz, was dagegen spricht und entscheiden uns kurzerhand den Wohnwagen einfach auf dem Platz stehen zu lassen und mit dem Auto nach Budappest zu fahren!

Diese Flexibilität hat man eigentlich nur mit einem Wohnwagen. Ein Wohnmobil ist dem Namen nach zwar mobil(er) aber in der Praxis würde ich sicher länger nachdenken, bevor ich spontan mit einem so großen Fahrzeug nach Budapest fahren würde – und insbesondere, ob es dort gute und sichere Abstellmöglichkeiten gibt! Unser Städtetrip nach London oder auch Pisa hat zwar gut funktioniert – aber hier hatten wir auch einiges an Planungs- un Recherchearbeit im Vorfeld geleistet. Wie dem auch sei: der Wohnwagen ist schnell, gut und sicher auf einem Campingplatz verstaut und mit dem PKW sind es nur mal eben 200 km in die ungarische Hauptstadt!

Neusiedler See – Budapest – Neusiedler See

Blick auf Budapest (Foto: Hanns Gröner)
Blick auf Budapest (Foto: Hanns Gröner)

Vom Zicksee aus ist es keine halbe Stunde bis zur Grenze. Ein kleiner, leicht zu übersehender Grenzübergang verbindet die beiden Länder. Bevor wir bei Mosonmagyarovar auf die Autobahn fahren, müssen wir hier noch schnell eine Vignette für Ungarn kaufen. Sehr fortschrittlich: man bekommt keinen im Grunde lästigen Aufkleber, den man später nur schwer von der Windschutzscheibe bekommt! Man muss nur das Kennzeichen nennen und alles wird elektronisch registriert. Kosten ca. 10 Euro.

Foto: Hanns Gröner
Foto: Hanns Gröner

Gute zwei Stunden später sind wir in der immer wieder faszinierenden Stadt an der Donau und genießen hier einen schönen Abend bei Freunden. Die Nacht verbringen wir – ganz untypisch für einen Campingurlaub – im Hotel im Herzen der Stadt nur wenige Meter entfernt von Donau, Kettenbrücke und Fischerbastei.

Foto: Hanns Gröner
Die reisenden Blogger Ildikó und Hanns (Foto: Hanns Gröner)

Neusiedler See – München

Am nächsten Tag, es ist inzwischen Donnerstag, der 31.5.18, fahren wir über Mosonmagyarovar zurück zum Campingplatz am Zicksee. Hier endet unser als Strandurlaub geplanter und in einem Road-Trip endender Pfingsurlaub 2018!

Sind wir gespannt, was unser nächster Urlaub so alles zu bieten hat. Prognosen wage ich jedenfalls keine mehr (außer wir würden vorher etwas buchen). Ich werde berichten.

Zahlen, Tipps & Fakten

Mautgebühren Italien:

San Dona di Piave – Ugovizza Tarvisio: 19,80 Euro

Verbrauch des Zugfahrzeugs:

Mazda 5, 115 PS, Benzinmotor mit Wohnwagen: 9,7 – 10,3 Liter bei Tempo zwischen 80 und 100 km/h (Autobahn / Landstraße).

Campingplätze rund um den Neusiedler See:

Wir haben uns etwas schwer getan, alle Campingplätze rund um den See im Internet zu finden. Daher hier eine kleine Zusammenfassung und Hilfestellung:

Camping Oggau

Storchencamp Rust

Storchencamp Purbach

Campingplatz Breitenbrunn

Strandcamping Podersdorf am See

Sonnenwaldbad Donnerskirchen

Camping Paula Frauenkirchen

Camping- und Mobilheimplatz Andau

Camping St. Andrä am Zicksee

Quelle: Broschüre „Urlaub mit Sonne drin“ des Burgenland Tourismus, Eisenstadt


#09| AUGUST 2018 | SÜDTIROL UND ITALIEN


Um es gar nicht lange spannend zu machen: auch der Dritte Urlaub mit unserem Wohnwagen führt uns nach Cavallino. Diesmal dürfen erstmals die Freunde mit für die wir kurz vor Abfahrt noch ein 5-Mann-Iglo-Zelt gekauft haben. Aber ganz der Reihe nach.

Klausen (Foto: Hanns Gröner)
Kaffeepause an der ersten Autobahnraststätte bei Sterzing (Foto: Hanns Gröner)

Am Donnerstag, den 23. August 2018 geht es los. Diesmal wähle ich die Route über den Brenner und damit eine merklich größere Herausforderung für unseren inzwischen doch schon recht betagten Mazda (Benziner, 115 PS). Die Steigung vor und nach der Europabrücke macht ihm schon sehr zu schaffen. Oft muss ich in den zweiten Gang schalten um wenigstens die 60 km/h halten zu können. Fazit: Steigungen über 6% machen keinen Spaß und sind sicher nicht ganz ungefährlich. Die Tauernautobahn ist da doch merklich einfacher zu fahren, da die Steigungen etwas weniger start ausfallen.

Klausen in Südtirol

Nach einer knappen halben Stunde ist der Spuk vorbei und es geht nur mehr bergab. In Sterzing halten wir an zur Kaffeepause und den obligatorischen Begrüßungs-Cappuccino.

Unser Stellplatz (am Union Lido, wie üblich) stehht uns erst ab Sonntag zur Verfügung. Dieser Umstand bringt uns nach Klausen – einem schönen kleinen Ort zwischen den bekannten Städten Brixen und Bozen. Dort gibt es einen gut und zentral gelegenen Camping Platz mit Hotel und Restaurant nur etwa einen Kilometer von der Autobahn und wenige Schritte vom Bahnhof und der Stadtmitte entfernt. Am Campingplatz angekommen haben wir unseren Spaß im Pool und genießen die Aussicht auf die umliegenden Berge und das Kloster Säben.

Klausen (Foto: Hanns Gröner)
Blick vom Pool des Campingplatzes „Gamp“ auf das Kloster Säben bei Klausen (Foto: Hanns Gröner)

Am nächsten Tag schlafen wir erst einmal aus und fahren gegen Mittag nach Bozen. Die Hauptstadt Südtirols, einer autonomen Provinz in Italien, ist in etwa einer halben Stunde mit dem Zug oder dem Auto zu erreichen und immer eine Reise Wert. Wir parken in einem Parkhaus zwischen Bahnhof und dem Waltherplatz und bummeln gemütlich durch die Stadt. Die Kinder suchen hier vergeblich nach einer Shopping Mall und finden doch großen Gefallen an den vielen in der Laubengasse.

Den Samstag verbringen wir mit Spazierengehen im Ort, kochen, baden und einfach relaxen. Mit der Wahl des Campingplatzes Gamp waren wir sehr zufrieden: freundliche Inhaber und Personal, sehr sauber und gepflegt, leicht erreichbar. Klausen ist sowohl ein gut gelegenes Zwischenziel als auch für sich eine Reise wert. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Klausen (Foto: Hanns Gröner)
Abfahrt vom Campingplatz Gamp in Klausen (Foto: Hanns Gröner)

Cavallino

Am späten Sonntagvormittag haben wir unsere Siebensachen zusammen gepackt und fahren weiter nach Cavallino mit Ziel Union Lido. Für einen Sonntag hatten wir sehr viel Verkehr und bis Verona immer wieder Stau, so dass wir am Ende über sechs Stunden für die Fahrt gebraucht haben. Beim nächsten Mal also doch wieder über die Tauernautobahn?

Union Lido

Auch dieses Jahr sind wir also wieder auf unserem „Stamm-Campingplatz“. Was ist neu?

  • die Kinder haben zum ersten Mal ihre Freunde mitgenommen
  • wir haben einen Stellplatz in der ersten Reihe zum Strand (Lido Suite)
  • man darf auf dem Union Lido Fahrrad fahren

Das war zu unserer Zeit noch anders. Da ist man mit seinen Eltern (wenn überhaupt) brav in den Urlaub gefahren. Die Idee einen Freund mitzunehmen kam mit diesem Alter noch nicht auf. Die Idee unserer Kinder (beide 13) hat uns aber gefallen und so haben wir zugestimmt, dass jeder seinen Freund/in mitnimmt. Einziges Problem: wir passten nicht alle in unser Auto. Schön, dass die Familie des Freundes unseres Sohns so flexibel war und die Jungs zum Campingplatz gebracht hat (und dann gleich selbst ihren Urlaub dort verbracht hat). So haben auch wir Eltern im Urlaub neue Freunde „kennen gelernt“.

Natürlich ist auch der Wohnwagen für sechs Personen etwas zu klein. So haben wir den Kindern vor Abfahrt noch ein schönes großes Igluzelt gekauft und alle waren zufrieden.

Union Lido - Lido suite Stellplatz (Foto: Hanns Gröner)
Union Lido – Lido suite Stellplatz (Foto: Hanns Gröner)

Die Stellplatz Kategorie „Lido Suite“ ist noch relativ neu. Das ist die erste Reihe praktisch direkt am Strand und nur durch eine Reihe Büsche von den Dünen getrennt. Für mich der bisher schönste, mit 200qm der deutlich größte aber auch teuerste Platz. Achtung: für Wohnmobile sind die Lido Suite Plätze mit Vorsicht zu genießen. Wir haben bisher drei Fahrzeuge erlebt, die im tiefen Sand stecken geblieben sind und mit dem Bagger herausgezogen werden mussten.

Apropos Lido-Suite-Stellplatz. Im Vorfeld war es etwas holprig diesen nach meinem Geschmach hinreichend großen Stellplatz für Wohnwagen PLUS Zelt zu reservieren. Da wir die Kinder und ihr Zelt ganz gerne in der Nähe haben wollten, wurde uns zunächst nahe gelegt, zwei Parzellen (=400qm) zu reservieren. Unnötig wie ich meine.

Toll dagegen und nicht zu unterschätzen ist die medizinische Versorgung, wenn mal etwas passiert. Einer der Jungs hat sich beim Street Soccer den Fuß geprellt. Die Animateure haben sofort einen Club-Car und eine ärztliche Untersuchung einer Kinderärztin organisiert. Und das nachts gegen 22 Uhr. Danke!

Die „gute alte“ Blu Bar hat für uns ein wenig an Reiz verloren. Zu voll, zu laut. Man musste teilweise warten, bis man einen Platz zugewiesen bekommen hat. Dafür haben wir schnell Ersatz gefunden: genau am anderen Ende des Platzes gibt es zwei schöne Bars mit – zu den Zeiten, in denen wir dort waren – deutlich weniger Gästen und relaxter Musik.

Dass man jetzt auf dem Union Lido Fahrrad fahren darf, begrüßen sicherlich viele Gäste. Ist auch ein großer Vorteil bei der Größe des Platzes und schon als Jugendlicher fand ich es toll, mit dem Radl zum Waschhaus fahren zu können. Ein großes Aber gibt es dennoch: die Sicherheit gerade für kleinere Kinder leidet erheblich. Ich bin froh, dass man zu der Zeit, als unsere Kinder noch sehr klein waren, noch nicht Fahrrad fahren durfte (auch wenn wir damals die Räder praktisch umsonst mitgeschleppt hatten).

Venedig

Ich kann es nicht lassen. Aller Meinungen zum Trotz, Venedig sei zu voll, zieht es uns immer wieder dorthin. Die Freunde unserer Kinder waren noch nie dort und wollten unbedingt hin. So musste ich nicht mal viel Werbung für den Ausflug machen.

Besonders gefallen hat mir in diesem Jahr der Blick vom Glockenturm San Marco und die Ecke zwischen dem Anleger von Zattere (am Giudecca Kanal), der Accademia und der Kirche Santa Lucia della Salute. Hier hat Venedig einen (fast) ganz anderen Charme als in den Gassen zwischen San Marco und Rialto. Es erinnert ein wenig an Murano.

Die alte Trattoria Al cugnai kann ich übrigens nur empfehlen. Dort gibt es auch die leckeren Spaghetti al Nero di Seppia (und das Coperto hält sich noch in Grenzen). Nach dem Mittagessen schlendern wir weiter durch enge Gassen bis zur Salute-Kirche.

Venedig - Santa Maria della Salute (Foto:Hanns Gröner)
Venedig – Santa Maria della Salute (Foto:Hanns Gröner)

Von hier genießen wir das Panorama Venedigs einmal von einer anderen Perspektive.

Venedig - Blick von Santa Maria della Salute auf San Marco und den Dogenpalast (Foto: Hanns Gröner)
Venedig – Blick von Santa Maria della Salute auf San Marco und den Dogenpalast (Foto: Hanns Gröner)

Glockenturm San Marco

Der Blick vom Glockenturm San Marco über die Dächer Venedigs ist ein wirkliches Highlight. Früh morgens (kurz vor neun Uhr) gibt es auch im August noch keine lange Warteschlange und man hat Zeit und Platz um tolle Fotos zu machen (ohne sagen zu wollen, dass mir das auch gelungen ist).

Glockenturm San Marco (Foto: Hanns Gröner)
Glockenturm San Marco (Foto: Hanns Gröner)

… Fortsetzung folgt …

Zahlen, Tipps & Fakten

Tanken in Österreich:

Kufstein Süd 1,249 EUR / Liter Super

Tankstelle bei Kufstein Süd (Foto: Hanns Gröner)
Tankstelle bei Kufstein Süd (Foto: Hanns Gröner)

Im Sommer 2018 liegen die Benzinpreise zum Teil deutlich über dem woran wir uns die letzten Jahre gewöhnen durften. In München zahlen wir zwischen 1,40 und 1,50 EUR, auf der Autobahn über 1,60 EUR. Kurz nach der Autobahnaussfahrt Kufstein Süd in Richtung Kitzbühel gibt es eine große freie Tankstelle AP Kufstein (kurz vor der Zufahrt zu einer größeren Markentankstelle) mit sehr günstigen Preisen.


#10 | JULI 2018| DICHTIGKEITSPRÜFUNG


Einmal im Jahr muss der Wohnwagen zur Erhaltung der Garantieansprüche in die Werkstatt zur Dichtigkeitsprüfung. Wir haben diese heut in Sulzemoos beim Freistaat erledigen lassen. Die Prüfung dauert eine gute Stunde und kostet ca. 75 Euro.

Hilreich: den Wohnwagen vorher soweit ausräumen, dass die Bänke und Betten problemlos und ohne hygienische Vorbehalte hochgeklappt und die Stauräume darunter geprüft werden können.

Angenehm wenn man früh vor Ort sein muss: außerhalb des Betriebsgeländes gibt es einen großen beleuchteten Parkplatz mit Strom und Entsorgungsstation. Es ist hilfreich nicht zu spät anzureisen, da der Parkplatz recht bekannt und frequentiert zu sein scheint (als wir in der Nacht zuvor ankamen hatten wir Glück den den letzten freien Platz zu bekommen).


#11 | SEPTEMBER 2018 | WOCHENENDE AM WAGINGER SEE


Anders als letztes Jahr, als wir unseren Wohnwagen in Italien im Depot überwinterten, nehmen wir ihn dieses Jahr nach den Sommerferien mit nach Hause. Damit können wir endlich auch das tun, was wir immer geplant haben: Wochenendausflüge zu den Schönheiten der näheren Umgebung unternehmen.

Das letzte Septemberwochenende bringt uns nach Waging am See. Bei herrlichem Herbst- und für manche sogar Badewetter verbringen wir dort eine Nach auf dem schönen und sehr gepflegten Strandcamping Waging am See.

Der Platz, wie auch die Umgebung, hat seinen Gästen viel zu bieten. Vor allem Wanderer, Spaziergänger, Fahrradfahrer und Wassersportler kommen auf ihre Kosten. Aber auch der Ruhesuchende ist bestens aufgehoben. Salzburg erreicht man in gut einer halben Stunde. Nicht viel weiter ist es in die ebenfalls nahegelegenen Berge. Ideal gelegen also auch für Wintercamper. Auf dem Platz ist man um diese Zeit im September nicht einsam. Es ist angenehm ruhig und alles geht seinen gemächlichen Gang.

Ausführlicher Reisebericht:

Zum Beitrag geht es hier.


Hier geht es weiter mit den Beiträgen aus dem Jahr 2019


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